Planungsdokumente: Bebauungsplan Nr. 103 der Stadt Schleswig

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Inhaltsverzeichnis

Begründung

2.1.1.4 Klima

UntersuchungsrahmenGroßklima, Lokalklima, klimabeeinflussende Strukturen.
DatengrundlagenLandschaftsplanerischer Fachbeitrag zum Bebauungsplan Nr. 103 der Stadt Schleswig (BHF 2020).
BeschreibungLokalklimatisch besitzen die abgeräumten Flächen des Plangebiets vor allem Kaltluft bildende Funktion. Die großflächigen Versiegelungsflächen im Hafenbereich bewirkten bei Sonneneinstrahlung eine Aufwärmung der Luft. Die Wasserkörper des Hafenbeckens und der angrenzenden Schlei wirken extremen Temperaturen ausgleichend entgegen. Kleinklimatisch wirkende Gehölzbestände (Schattenstandorte) sind auf dem Gelände nur wenig vorhanden.
VorbelastungVersiegelungsflächen im Hafenumfeld.
BewertungBewertungskriterien: Natürlichkeit sowie raumbedeutende Klimafunktionen. Dem Plangebiet wird eine allgemeine Bedeutung bezüglich der klimatischen Verhältnisse zugeordnet.

2.1.1.5 Luft

UntersuchungsrahmenFrischluftgebiete, belastete Gebiete, Emissionsquellen.
Datengrundlagen"Luftqualität in Schleswig-Holstein Jahresübersicht 2018" (LLUR 2019).
BeschreibungDas Untersuchungsgebiet liegt außerhalb von stärker lufthygienisch belasteten Gebieten oder Gebieten mit besonderer Reinheit der Luft. Schadstoffemissionen werden lokal durch den Kfz-Verkehr zur Schule, zum Kulturzentrum und durch Erholungssuchende verursacht. Lokal wirkende Strukturen mit positiver Wirkung auf die lufthygienische Situation, wie Gehölzflächen und Altbaumbestand (lokale Staubfilterung), sind auf dem Gelände nur wenig vorhanden.
VorbelastungVerkehrsbedingte Schadstoffemissionen sind im Bereich des Hafenvorfeldes (Nutzung als Stellplatz), der Straße "Auf der Freiheit" (Zufahrt zum Veranstaltungszentrum) und der Fjordallee (Zufahrt zum Schulstandort) zu erwarten.
BewertungBewertungskriterien: Natürlichkeit, raumbedeutende lufthygienische Funktionen. Das Gebiet besitzt allgemeine Bedeutung bezüglich des Umweltschutzguts Luft.

2.1.1.6 Pflanzen

UntersuchungsrahmenBiotop- und Nutzungstypen, gesetzlich geschützte Biotope, gefährdete Arten, besonders und streng geschützte Arten.
DatengrundlagenLandschaftsplan der Stadt Schleswig (1990), Landschaftsplanerischer Fachbeitrag zum Bebauungsplan Nr. 103 der Stadt Schleswig (BHF 2020), Daten des LLUR (Gesetzlich geschützte Biotope und FFH-LRT 2017), Schlei Extramonitoring - Zustand der marinen Flora und Fauna der Schlei in Ergänzung zu sedimentologischen Untersuchungen und Literatur (MariLim 2017).
BeschreibungDas Plangebiet wurde in den vergangenen Jahren von baulichen Anlagen der Bundeswehreinrichtung beräumt. Es zeigt sich aktuell als großflächiges Mosaik aus Versiegelungsflächen, frisch beräumten Flächen, gemähten Grasfluren und Sukzessionsflächen verschiedener Entwicklungsstadien. Sukzessionsflächen Auf dem Gelände befinden sich auf rund 5,7 ha offene Bodenflächen, Pionierfluren, trockene Grasfluren und ruderale Staudenfluren sowie ruderalisierte Ziergehölzanpflanzungen. Im Norden war zum Zeitpunkt der Kartierung eine rund 0,6 ha große frisch beräumte und nivellierte Fläche, die dem Biotoptyp Rohboden auf nährstoffreichen, frischen Standorten (ROf) zugeordnet wurde, vorhanden. Stellenweise begannen im Boden verbliebene Vegetationsrückstände wieder neu auszutreiben. Rund 1,8 ha werden den Pionierfluren, und hier, aufgrund der überwiegenden Verbreitung von Ruderalpflanzen mittlerer Standorte, den Nährstoffreichen Pionierfluren (RPr) zugeordnet. Die Vegetationsdeckung ist relativ niedrig und schütter. Allerdings wurde eine hohe Artenvielfalt angetroffen. Hier haben sich u.a. Rainfarn Tanacetum vulgare, Beifuß Artemisia vulgaris, Gemeine Schafgarbe Alchemilla millefolium, Roter Zahntrost Odontites vulgaris, Spitzwegerich Plantago lanceolata, Wilde Möhre Daucus carota, Weißer Steinklee Melilotus albus, Vogelwicke Vicia cracca, Hornschotenklee Lotus corniculatus, Kanadisches Berufkraut Conyza canadensis, Gemeine Nachtkerze Oenothera biennis, Breitwegerich Plantago major, Löwenzahn Taraxacum offizinale, Huflattich Tussilago farfara, Rotklee Trifolium pratense, Herbstlöwenzahn Scorzoneroides autumnalis, Kleiner Sauerampfer Rumex acetosella, Ferkelkraut Hypochoeris radicata, Gänsefingerkraut Potentilla anserina, Wiesen-Flockenblume Centuarea jacea, Hasenklee Trifolium arvense, Kamille Matricaria spec., Königskerze Verbascum spec., Wolliges Honiggras Holcus lanatus, Tüpfel Johanniskraut Hypericum perforatum, Scharfer Mauerpfeffer Sedum acre, Hopfen-Luzerne Medicago lupulina, Zwerg-Filzkraut Filago minima, Jacobs-Greiskraut Senecio jacobaea, Kratzbeere Rubus caesios, Einjähriges Berufskraut Erigeron annuus, Gemeiner Wasserdost Eupatorium cannabinum, und Silber-Fingerkraut Potentilla argentea angesiedelt. Verstreut im Gelände wurden kleine Areale vorgefunden, auf denen sich neben den Ruderalpflanzen Pflanzenvertreter magerer und trockener Standorte bzw. Trockenrasenarten konzentrieren. Hier finden sich gehäuft Weißer Steinklee Melilotus albus, Hasenklee Trifolium arvense, Wilde Möhre Daucus carota, Haferschmiele Aira spec., Gemeine Schafgarbe Alchemilla millefolium, Silber-Fingerkraut Potentilla argentea Scharfer Mauerpfeffer Sedum acre, Zwerg-Filzkraut Filago minima, Flechtenbewuchs und vereinzelt Schafschwingel Festuca ovina. Die Bestände sind nicht so charakteristisch ausgeprägt, dass sie als Trockenrasen einzustufen wären. Sie wurden dem Biotoptyp "Staudenfluren trockener Standorte" (RHt) zugeordnet, und zwar rund 720 m² als Hauptbiotoptyp und rund 1.000 m² im Bereich der Pionierfluren als Nebenbiotoptyp. Rund 2,6 ha zeigen sich als Ruderale Grasfluren (RHg). Bestandsbildend sind Rotschwingel Festuca rubra, Gemeine Quecke Agropyron repens, Wolliges Honiggras Holcus lanatus und / oder Glatthafer Arrhenatherum elatius. Zusätzlich wurden Behaarte Segge Carex hirta und die in den oben genannten Pionierfluren genannten Kräuter und Stauden angetroffen. Rund 0,4 ha werden von Hochstauden wie Rainfarn Tanacetum vulgare und Beifuß Artemisia vulgaris dominiert und sind den Ruderalen Staudenfluren frischer Standorte (RHm) zuzuordnen. Eine östlich des Pionierhafens gelegene mehrere Meter hohe Erdmiete war auf rund 0,2 ha mit einer von Brennnesseln Urtica dioica dominierten Nitrophytenflur (RHn) bewachsen, mit weiteren Arten wie Canadische Goldrute Solidago canadensis, Brombeere Rubus fructicosus, Beifuß Artemisia vulgaris, Rainfarn Tanacetum vulgare, Königskerze Verbascum spec., Ackerkratzdistel Cirsium arvense und Huflattich Tussilago farfara. Die Sukzessionsflächen beginnen vielerorts zu verbuschen. Vor allem wachsen Weiden Salix spec. auf. Gehölzbestände Zurzeit der Kartierung waren im Gelände auf insgesamt 0,6 ha Gehölzflächen unterschiedlicher Ausprägung vorhanden. Entlang der Pionierstraße (an der Böschung) sowie einer nach Süden abgehenden asphaltierten Straße befinden sich saumartige Sonstige Feldgehölze (HGy) aus überwiegend heimischen Laubgehölzen. An der Böschung nördlich der Pionierstraße ist überwiegend Berg-Ahorn Acer pseudoplatanus aufgewachsen. Die Gehölzsäume südlich davon bestehen u.a. aus Holunder Sambucus nigra, Birke Betula pendula, Rose Rosa spec., Stiel-Eiche Quercus robur, Weide Salix spec., Roter Hartriegel Cornus sanguinea und Robinie Robinia pseudoacacia. In den nordwestlichen Randbereichen des Plangebiets sind saumartig Weidengebüsche hochgewachsen, die dem Biotoptyp "Weidengebüsch außerhalb von Gewässern" (HBw) zugeordnet wurden. Des Weiteren sind auf dem Gelände Gehölze mit mehr als 30 % Deckung nicht heimischer Gehölzarten vorhanden. Diese Feldgehölze aus nicht heimischen Arten (HGx) befinden sich kleinflächig verstreut innerhalb der Sukzessionflächen. Hierbei handelt es sich überwiegend um Reste ehemaliger Zierpflanzungen mit heimischen und nicht heimischen Arten wie Schneebeere Symphoricarpos albus, Späte Traubenkirsche Prunus serotina, Kartoffelrose Rosa rugosa, Grau-Erle Alnus incana, Roter Hartriegel Cornus sanguinea, Brombeere Rubus fructicosus, Berg-Ahorn Acer pseudoplatanus, Pfaffenhütchen Euonymus europaeus, Weide Salix spec., Weißdorn Crataegus spec., Feld-Ahorn Acer campestre und Birke Betula pendula. Im zentralen Bereich des Plangebiets sind kleinflächig Bestände mit Robinien Robinia pseudoacacia aufgewachsen. Einzelbäume (HEy) befinden sich fast ausschließlich nördlich der Pionierstraße sowie auf dem Parkplatz am Kulturzentrum. Auf der Böschung nördlich der Pionierstraße stehen mehrere Linden Tilia spec., Berg-Ahorne Acer pseudoplatanus und Spitz-Ahorne Acer platanoides mit Stammdurchmessern von 20-50 cm. In den Grünstreifen des Parkplatzes sind Schwedische Mehlbeeren Sorbus intermedia mit Stammdurchmessern von 15-30 cm anzutreffen. Am westlichen Abschnitt der Straße "Auf der Freiheit" steht eine neu gepflanzt Birke Betula pendula, die zu den außerhalb des Plangebiets gelegenen neu gepflanzten Baumreihen gehört. Das brach liegende Areal südlich der Pionierstraße und östlich der Fjordallee ist weitgehend frei von Einzelbäumen. Es wurde lediglich eine Linde Tilia spec. und ein Berg-Ahorn Acer pseudoplatanus mit strauchartigem Habitus (mehrstämmig, Stammdurchmesser 5-10 cm) sowie ein großer Weidenbusch (HEw) vorgefunden. In der nordöstlichen Ecke des Plangebiets beginnt ein Gehölz mit hohem Nadelgehölzanteil (HGg/HGn). Hierbei handelt es sich um einen auf der Südseite der Pionierstraße stehenden Gehölzsaum aus Kiefern mit Stammdurchmessern von ca. 30-60 cm. Im Unterwuchs stehen Sträucher aus heimischen Laubgehölzen. Der Unterwuchs reicht bis in das Plangebiet hinein. Der Kiefernbestand beginnt an der Plangrenze außerhalb des Plangebiets. Gewässer und Feuchtflächen Das rund 0,5 ha große Hafenbecken des alten Pionierhafens (SZh) ist direkt an die Schlei angebunden. Eine vom LLUR in Auftrag gegebene Untersuchung zu Makrophyten, d.h. den mit bloßem Auge sichtbaren Wasserpflanzen, in der Schlei (MariLim 2017) dokumentiert, dass an den Untersuchungsorten der Inneren Schlei (Bereich Schleswig bis Stexwig) keine Rot-, Braun- oder Grünalgen angetroffen wurden. Auf Höhe der Fjordallee, wurde gar kein Bewuchs vorgefunden. Es ist davon auszugehen, dass auch im Bereich des Pionierhafens, der zudem durch Einwirkungen der Bundeswehr (Spundwände, Ausbaggerungen) geprägt ist, maßgebliche Vegetation nicht anzutreffen ist. Im Bereich der nördlichen Slipanlage des Pionierhafens hat sich an einer Aufbruchstelle der Pflasterung am Ufer eine kleinflächige sandige Strandfläche ausgebildet, die mit dem Nebenbiotoptyp "Treibsel-Spülsaum ohne eigenständige Vegetation" (KSx) gekennzeichnet ist. Etwas weiter oberhalb haben sich in den Pflasterfugen aufgrund des Einflusses von Brackwasser u.a. salztolerante Stauden angesiedelt. Hier wurden punktuell Salz-Miere Honckenya peploides und Strand-Aster Tripolium pannonicum vorgefunden. Östlich des Pionierhafens befindet sich im Bereich des zur Erholung genutzten Geländes ein sehr flaches, ca. 23 m² großes mit Flutrasen und Binsen bewachsenes Kleingewässer (FKy). Es ist anzunehmen, dass das Gewässer zeitweilig trockenfällt und damit einem Tümpel (Zusatzcode /fa) entspricht. Aufgrund der geringen Flächengröße besteht kein gesetzlicher Biotopschutz. Am nordöstlichen Rand des Plangebiets liegt, außerhalb des Plangebiets, ein teilweise von Röhricht und Gehölzen gesäumtes und sich über befestigte Flächen erstreckendes rund 0,1 ha großes Stillgewässer. Dieses wurde aufgrund der vorhandenen Befestigungen und teilweise bis ans Gewässer heranreichende Abräumtätigkeiten als Sonstiges naturfernes Gewässer (FSy) eingestuft. Zeitweise ragen Überschwemmungsbereiche über Asphaltflächen geringfügig in das Plangebiet hinein. In einigen nassen Bereichen der Sukzessionsflächen und der frisch beräumten Flächen ist Schilf Phragmites australis aufgewachsen bzw. beginnt sich zu entwickeln. So befindet sich z.B. im Nordwesten in einer ringförmigen Geländeabsenkung ein Schilfröhricht (NRs) mit Kleinbinsen und einzelnen Exemplaren des Breitblättrigen Rohrkolben Thypha latifolia sowie der Teichsimse Schoenoplectus lacustris. Die Fläche beginnt mit Weiden zu verbuschen. Sie ist kleiner als 100 m² und unterliegt damit nicht dem gesetzlichen Biotopschutz. Im Südwesten befindet sich ein weiteres Schilfröhricht aus Schilf Phragmites australis, mit begleitenden Arten wie Breitblättriger Rohrkolben Thypha latifolia, Grau-Weide Salic cinerea, Sal-Weide Salix caprea, Korb-Weide Salix viminalis, Gemeiner Wasserdost Eupatorium cannabinum, Sumpf-Rispengras Poa palustris und Rohr-Schwingel Festuca arundinacea, mit einer Ausdehnung von ca. 90 m². Es ist von einem Gehölzsaum aus überwiegend Grau-Erlen Alnus incana sowie Weiden Salix spec. und teilweise Schwarz-Erle Alnus glutinosa umgeben. Auf einer südlich der Pionierstraße gelegenen frisch beräumten Fläche begann zum Zeitpunkt der Kartierung Schilf Phragmites australis und Weiden Salix spec. aufzuwachsen. Dieser Fläche wurde der Biotoptyp NRs als Nebenbiotoptyp als zugeordnet. Der Bewuchs war allerdings sehr lückenhaft. Grünflächen Die Umgebung des Pionierhafens wird zur Erholung genutzt und erhält eine Zuordnung als Andere Sport- und Erholungsanlage (SEy). Die anstehende Vegetation wird mit einem Nebencode beschrieben. So werden weite Bereiche extensiv durch Mahd gepflegt und als arten- oder strukturreiche Rasenfläche (SGe) eingestuft. Viel befahrene Zufahrten und Stellplätze weisen keine oder nur spärliche Vegetation auf und werden den unversiegelten Wegen mit und ohne Vegetation (SVu) zugeordnet. Im Umgebungsbereich einer mehrere Meter hohen Erdmiete (in der nordöstlichen Ecke des Plangebiets) sind die Nutzungen nur extensiv, so dass sich hier Ruderale Grasfluren (RHg) entwickelt haben. Siedlungsflächen Im Plangebiet sind versiegelte Straßen, Parkplätze und Hafenanlagen vorhanden. Als Gebäude bzw. Nebengebäude (SXx) wurden lediglich eine Garage und ein Versorgungskasten nördlich der Pionierstraße vorgefunden. Das befestigte Hafengelände zwischen der Straße auf der Freiheit und der Schlei wird den Sonstigen Küstenschutz- oder Hafenanlagen (SKy) zugeordnet. Die nördlich des Pionierhafens gelegene Uferböschung an der Schlei Schlei ist mit Schüttsteinen befestigt und gehört zum Biotoptyp "Steinschüttung oder Setzsteinwerk" (SKx). Versiegelungsflächen werden als Vollversiegelte Verkehrsfläche (SVs) und zwar im Straßenverkehrsbereich als Hauptbiotoptyp und im Hafenbereich als Nebenbiotoptyp (SKy/SVs) gekennzeichnet. Unbefestigte Zufahrten und Stellplätze werden den unversiegelten Wegen mit und ohne Vegetation (SVu) zugeordnet. Die Versiegelungsbereiche des Hafengeländes sind teilweise übersandet oder aufgebrochen und mit lückigen Pionierfluren überwachsen. Im Bereich der nördlichen Slipanlage hat sich an einer Aufbruchstelle der Pflasterung am Ufer eine kiesige Strandfläche ausgebildet, die mit dem Nebenbiotoptyp "Treibsel-Spülsaum ohne eigenständige Vegetation" (SKy/KSx) gekennzeichnet ist. Etwas weiter oberhalb haben sich in den Pflasterfugen aufgrund des Einflusses von Brackwasser u.a. salztolerante Stauden angesiedelt. Hier wurden punktuell Salz-Miere Honckenya peploides und Strand-Aster Tripolium pannonicum vorgefunden. Der Parkplatz am Kulturzentrum sowie Teilabschnitte der Pionierstraße und der Fjordallee werden von Straßenbegleitgrün ohne Gehölze (SVo) begleitet. Der nordöstliche Rand des Parkplatzes ist mit einer rund 0,1 ha großen Ziergehölzanpflanzung eingegrünt. Hierin sind inzwischen aufgrund eingestellter Pflege junge heimische Gehölze aufgewachsen. Der aus Spierstrauch Spirea spec., Flieder Syringa spec., Weißdorn Crataegus spec., Rose Rosa spec., Stiel-Eiche Quercus robur und Berg-Ahorn Acer pseudoplatanus bestehende Gehölzstreifen wird dem Biotoptyp "Urbanes Ziergehölz- und Staudenbeet" (SGs) zugeordnet. Schutzstratus: Gesetzlich geschützte Biotope waren zum Zeitpunkt der Kartierung auf dem Gelände nicht vorhanden. Auch den auf dem Gelände vorhandenen Röhrichtbeständen und dem Kleingewässer wurde aufgrund der hierfür nicht ausreichenden Flächengrößen kein Schutzstatus zugeordnet.
VorbelastungEin Teil der Plangebietsflächen ist versiegelt und vegetationslos. Die Vegetationsflächen werden vielerorts durch Abräumarbeiten (Verlust von Vegetation durch Befahren, Geländenivellierung und Anlage von Lagerflächen) sowie durch Erholungsnutzungen (Zerstörung von Vegetation durch Befahren und Vertritt, Eintrag von Nährstoffen durch Hundeausführen) beeinträchtigt. Die Schilfröhrichtflächen liegen isoliert innerhalb der Siedlungsbrachen. Das Ufer der Schlei (FFH-Gebiet, EU-Vogelschutzgebiet) ist mit Spundwänden und Steinschüttungen verbaut.
BewertungBewertungskriterien: Naturnähe, Alter bzw. Ersetzbarkeit, Vorkommen seltener bzw. gefährdeter Arten, Gefährdung / Seltenheit des Biotops. Allgemeine Bedeutung: Versiegelte und teilversiegelte Flächen, Rohboden, Nitrophytenflur, Rasenflächen des Erholungsgeländes, Feldgehölz nicht heimischer Arten, Urbanes Ziergehölz- und Staudenbeet, Straßenbegleitgrün, Wasserfläche des Hafenbeckens und Spülsaum im Hafen. Besondere Bedeutung: Pionierfluren, Ruderale Staudenfluren, Ruderale Grasfluren, Feldgehölz heimischer Arten, Weidengebüsch, Einzelbäume, Kleingewässer, Schilfröhricht.