Planungsdokumente: Erneute öffentliche Auslegung des Flächennutzungsplanes Barsbüttel 2025 der Gemeinde Barsbüttel

Sie können an dieser Stelle Einsicht in die Dokumente des Verfahrens nehmen.

Inhaltsverzeichnis

Begründung

Ortsbild - heute

Die Gemeinde Barsbüttel besteht aus dem Ortsteil Barsbüttel und den drei Ortsteilen Willinghusen, Stemwarde und Stellau. Der Ortsteil hat sich als Straßendorf entwickelt, die drei Ortsteile als Haufendörfer. Auf Grund des hohen Siedlungsdruckes aus Hamburg haben sich im Ortsteil Barsbüttel mehrere Einfamilienhausgebiete aus unterschiedlichen Dekaden entwickelt. Daneben finden sich die dichtesten Wohnungsbauformen (Mehrfamilienhäuser und Zeilenbauten) ebenfalls im Ortsteil. Die Ortslagen Willinghusen, Stemwarde und Stellau charakterisieren sich durch dörfliche Strukturen, die im Laufe der Zeit mit neuerer (überwiegend Einfamilienhäuser) Wohnbebauung ergänzt wurden.

Barsbüttel Ort

Der Ortsteil besteht aus zwei Teilen. Der an Hamburg angrenzende Teil ist der historisch gewachsene Ortsteil mit den Hauptfunktionen Wohnen, Versorgung und Verwaltung. Der östlich angrenzende Teil ist das Gewerbegebiet. Es ist charakterisiert durch Gewerbebetriebe kleinerer und mittlerer Größe sowie im Norden den Großstrukturen von Möbel Höffner. Die BAB 1 bildet im Osten eine starke Zäsur zwischen Barsbüttel Ort und der Landschaft bzw. der Splittersiedlung von Willinghusen. Die Landesgrenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein ist an der Ortseinfahrt nach Barsbüttel Ort städtebaulich nicht wahrnehmbar.

Historisch gewachsener Ortsteil

Im Westen bildet die Landesgrenze zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg keine spürbare Grenze. Es handelt sich um einen fließenden Übergang der Wohngebiete. Der Rähnwischredder im Norden ist nur für den Anliegerverkehr freigegeben und bildet eine deutliche Siedlungsgrenze / Übergang in die Landschaft, Maßnahmenflächen mit den Maßen einer Grundstückstiefe südlich Rähnwischredder sichern hier den Grünbereich zwischen Bebauung und Rähnwischredder / Landschaftsschutzgebiet. Der Siedlungskörper wird im Osten des Ortsteiles durch einen „grünen Keil“ und das anschließende Gewerbegebiet klar begrenzt. Im Süden wird der Ortsteil durch Maßnahmenflächen nördlich der Umgehungsstraße und die Umgehungsstraße sowie den dahinter liegenden Lärmschutzwall begrenzt. Der Ortsteil ist durch eine sehr diversifizierte Baustruktur (Bautypologien aus mehreren Dekaden des 20. Jhdt.) gekennzeichnet. Im gesamten Ortsteil dominiert die Mischung aus Ein- und Zweifamilienhäusern sowie bis zu 3-geschossigen Zeilenbauten. Die Hauptstraße offeriert Versorgungseinrichtungen und fungiert als Haupterschließungs-straße für die Wohngebiete nördlich und südlich davon. Barsbüttel Ort hat die Struktur eines „Straßendorfes“. Die bis in die 1990er-Jahre entstandenen Wohngebiete sind sehr grün gestaltet. Große Baumbestände mit teilweise sehr alten Bäumen und grüne Privatgärten durchmischen die Bebauung. In neueren Wohngebieten geht dieser Trend zurück.

In Barsbüttel Ort ist die Definition eines Ortsmittelpunktes schwierig. Sowohl das Sport- und Bildungszentrum am Soltausredder, als auch das Verwaltungszentrum und Marktplatz am Stiefenhoferplatz können als Ortsmittelpunkte betrachtet werden. Zentrale Funktionen erfüllen derzeit ebenfalls die gewerblich genutzten Erdgeschossflächen an der Hauptstraße zwischen den Querstraßen Am AKKU und Kahlenredder. Da es sich hier um Nutzungen handelt, die nicht gebündelt angeordnet sind, sondern sich entlang der Hauptstraße auf einer Länge von ca. 500m beidseitig der Straße verteilen kann nicht von Zentralität oder einem Ortsmittelpunkt gesprochen werden. Aus planerischer Sicht ist es ratsam die zentralen Funktionen (Bildung, Verwaltung, Einkaufen, Dienstleistung, Sport) möglichst zu bündeln und kompakt anzuordnen. Dies stärkt den Ortsmittelpunkt und die Geschäfte und senkt das Verkehrsaufkommen, da viele Erledigungen in fußläufiger Entfernung gemacht werden können. Das Vorhandensein zweier Zentren ist möglich, wenn diese keine Konkurrenz zueinander darstellen. Dies ist in Barsbüttel Ort der Fall.

Gewerbegebiet

Der südliche Teil bis zur Mitte des Gewerbegebiets ist durch Logistikbetriebe mit großflächigen Hallen charakterisiert. Im mittleren Teil haben sich eher kleine Gewerbebetriebe mit Produktionsstätten und Verwaltungsgebäuden angesiedelt. Im nördlichen Teil des Gewerbegebiets sind die Großstrukturen des Möbelhauses und des Baumarkts prägend für die Baustruktur. Der hohe LKW-Anteil am Ziel- und Quellverkehr kann über den BAB-Anschluss und die Umgehungsstraße auf kurzem Weg und mit wenig Immissionsbelastung der Wohngebiete abgeführt werden.

Willinghusen

Willinghusen besteht aus vier Teilen. Willinghusen ist durch eine kompakte Siedlungsstruktur gekennzeichnet. Sie ist charakterisiert durch Einfamilien- und Reihenhäuser sowie vereinzelte Hofstellen und das Schulgelände. Der Siedlungskörper führt die historische Struktur des Haufendorfes weiter und vermittelt auch heute noch den Eindruck einer verdichteten Dorflage. Südlich der BAB 24 befindet sich ein weiteres Wohngebiet. Das Sondergebiet Forschung und Entwicklung östlich des Ortes ist nicht Teil des Siedlungskörpers. Nordwestlich des Ortes befinden sich eine Hofstelle mit mehreren Altenteilen und eine Splittersiedlung mit ca. 40 Einfamilienhäusern. Nordöstlich des Ortes liegt eine weitere Splitterbebauung. Sie ist hauptsächlich durch eine Gewerbenutzung charakterisiert. Vereinzelte Wohnbebauung und eine Hofstelle ergänzen die Splitterbebauung. Am nord-westlichen Siedlungsrand von Willinghusen befinden sich die Grundschule und die Kindertagesstätte. Westlich der Ortslage Willinghusen befinden sich im Autobahn-Dreieck ein Freizeitzentrum (Tennisclub, Schützenverein, Festwiese vom Bürgerverein) und ein ehemaliger Jugendhof. Die Erreichbarkeit dieser Einrichtungen ist mit dem ÖPNV gar nicht und Auto oder für Fahrradfahrer und Fußgänger nur eingeschränkt möglich.

In Willinghusen gibt es eine gestaltete Dorfmitte auf einer Grünfläche zwischen der Alten Dorfstraße und der Kirche in der Straße Lohe. An der Stemwarder Straße auf Höhe Redderbusch befinden sich die Grundschuzle und der Sportplatz Willinghusens. Da Willinghusen eine dörfliche Struktur hat und alle Wege innerhalb des Ortes zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigt werden können, ist es kein Nachteil, zwei Ortsmitten zu haben. Eine an der Kirche und eine an Schule und Sportplatz. Wenn man davon ausgeht, dass die kirchennahe Ortsmitte eher von älteren Menschen frequentiert wird, ist es sinnvoll das Straßenmobiliar an dieser Stelle auch auf diese „Zielgruppe“ auszurichten.

Stemwarde

Stemwarde ist durch eine dörfliche Struktur mit landwirtschaftlichen Hofstellen und Wohnbebauung gekennzeichnet. Es handelt sich um ein historisch entstandenes Dorf, dessen Charakteristik sich bis heute fortsetzt. Sehr vereinzelte Wohnungsneubauprojekte innerhalb des Dorfgebietes durchmischen den landwirtschaftlich geprägten Dorfcharakter mit Verdichtungstendenzen. Das neue Dorfgemeinschaftshaus am östlichen Ortsausgang bildet einen vielgenutzten Treffpunkt für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen.

In Stemwarde gibt es keine erkennbare Ortsmitte. Das neue Bürgerhaus des Ortsteils am östlichen Ende des Kronshorster Wegs bildet das „gesellschaftliche“ Zentrum in Stemwarde. Aber auch die freiwillige Feuerwehr im Dorfring bildet einen wichtigen Kristallisationspunkt für die Bürger. Auf Grund der Größe des Ortes kann dieser Bereich als Ortsmitte bezeichnet werden, da alle Ziele innerhalb des Ortes zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sind.

Stellau

Stellau ist ebenfalls ein historisch gewachsenes Haufendorf. Es ist durch eine Funktionsmischung gekennzeichnet. Die Hauptfunktion ist mittlerweile Wohnen. Daneben gibt es einige Hofstellen, einige Gewerbebetriebe sowie soziale Infrastruktur.

In Stellau bildet der gestaltete Platz Am Dorfplatz die historische geografische Ortsmitte, der Neubau des Feuerwehrhauses am östlichen Siedlungsrand bildet gemeinsam mit der Kita das funktionale Zentrum des Ortes. Auf Grund der Größe des Ortes kann der Bereich am Teich als Ortsmitte bezeichnet werden, da alle Ziele innerhalb des Ortes zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sind.

Landschaftsbild - heute

Unter dem Begriff Landschaftsbild wird die sinnlich wahrnehmbare Erscheinungsform von Natur und Landschaft verstanden. Das Landschaftsbild hat eine Bedeutung für die Erholungswirksamkeit einer Landschaft sowie für die Identifikation des Menschen mit seiner Umgebung.

Gesetzliche Grundlage für die Berücksichtigung des Landschaftsbildes in der Landschaftsplanung ist der § 1 Abs. 1 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft sind demgemäß so zu schützen, dass sie auf Dauer gesichert sind. Dem Schutz und der Entwicklung des Landschaftsbildes dient auch § 1 Abs. 4 BNatSchG:

"Zur dauerhaften Sicherung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie des Erholungswertes von Natur und Landschaft sind insbesondere Naturlandschaften und historisch gewachsene Kulturlandschaften, auch mit ihren Kultur-, Bau- und Bodendenkmälern, vor Verunstaltung, Zersiedelung und sonstigen Beeinträchtigungen zu bewahren (…)."

Das Landschaftsbild der Gemeinde Barsbüttel wird im Folgenden anhand von topographischen Situationen, naturnahen Vegetationsstrukturen sowie anthropogenen Elementen und Überprägungen in mehrere für sich relativ homogene Landschaftsbildräume eingeteilt.

Knicklandschaft

Die freie Landschaft der Gemeinde Barsbüttel zeigt sich überwiegend als leicht wellige, durch ein meist ausgeprägtes Knicknetz gegliederte Agrarlandschaft. Sie wird weitgehend ackerbaulich und zu geringen Anteilen als Grünland genutzt. Vereinzelt zeigen sich kleine Waldflächen und Feldgehölze.

Das Gebiet um Stellau gehört gemäß Landschaftsprogramm zu einer von 30 dargestellten "historisch erhaltenen Knicklandschaften in Schleswig-Holstein als Schwerpunktgebiet eines Knickschutzkonzeptes" und ist somit als historische Kulturlandschaft landesweiter Bedeutung zu sehen. Eine eindeutige Abgrenzung dieses Raums wird nicht vorgegeben. Auf der Ebene des Landschaftsplanes werden hierzu die Landschaftsbild-Teilräume 1a – 1d gezählt. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie noch relativ großräumige Landschaftsbildräume bilden, die mit einem zusammenhängenden Knicknetz ausgestattet sind, welches nur geringe Abweichungen zu seinem historischen Ursprung aufweist.

Durch anthropogene Entwicklungen ergaben sich in den vergangenen Jahrzehnten einige lokale Besonderheiten, die eine weitere Unterteilung der Knicklandschaft in einzelne Räume ermöglichen.

So wurden nördlich der Ortslage Barsbüttel in den letzten Jahren vielerorts im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen Gehölzanpflanzungen angelegt und Nutzungsextensivierungen der Flächen durchgeführt. In diesem Rahmen wird auch angestrebt, die Umgebung des Rähnbachs als schmale Niederungslandschaft zu entwickeln.

Im östlichen Gemeinderaum befinden sich sichtbare Spuren des Sand- und Kiesabbaus. So liegen östlich von Stellau und östlich von Stemwarde als Relikte vormaliger Abbaugruben einige von Gehölzen umstandene und eingezäunte Gewässer. Des Weiteren gibt es mehrere verfüllte Gruben, die derzeit keiner Nutzung unterliegen und mit Ruderalfluren bestanden sind.

Im Bereich um Willinghusen sind die Landschaftsbildräume der Knicklandschaft durch Zerschneidung und Zersiedelung gestört. Der 500 m östlich von Willinghusen gelegene Teilraum 1e wurde durch die K 80 von der östlichen Knicklandschaft abgeteilt, er ist allerdings weiterhin als zusammenhängende Landschaft wahrnehmbar. Die freie Landschaft um Willinghusen herum ist mit mehreren größeren Siedlungssplittern durchsetzt und ein kleiner Raum nördlich von Willinghusen wird durch die Autobahnauffahrt zur BAB A1 und der Kreisstraße K 29 von der übrigen Landschaft abgeschnitten. Hier stellt sich die Knicklandschaft nicht mehr als zusammenhängendes Gebiet dar.

Am nördlichen Ortsrand von Barsbüttel wurde ein südlich vom Rähnwischredder liegendes Teilstück der Knicklandschaft weitgehend mit Siedlungsflächen umbaut, wobei das Knicknetz an den Siedlungsrändern teilweise aufgelöst wurde.

Die Agrarlandschaft in der südöstlichen Ecke des Gemeindegebietes ist kaum durch Knicks gegliedert und hierdurch relativ strukturarm. Die Flächen lagen vormals im Randbereich der Oher-Heide. Ein Knicknetz wurde in diesen Heidegebieten nie vollständig angelegt. Heute ist der Raum durch die Autobahn BAB A24 von seinem ursprünglichen Naturraum abgeschnitten und durch intensive Landnutzung geprägt.

Knicklandschaft, Grünland geprägt

Am südöstlichen Rand der Ortslage Stemwarde befindet sich eine kleinteilige Knicklandschaft mit Grünlandbewirtschaftung. Durch die Kleinteiligkeit und die Nutzungsform wird der dörfliche Charakter des Ortsteils, der an dieser Stelle durch mehrere landwirtschaftliche Betriebe geprägt ist, hervorgehoben. Es handelt sich jedoch keinesfalls um eine seit Jahrzehnten durchgängige Nutzung, sondern teilweise um rekultivierte Kiesabbauflächen. Als Relikte sind noch ein von Gehölzen umstandenes Kleingewässer und eine Brachfläche vorhanden.

Bachniederung

Die Niederungen der Glinder Au, des Stellauer Bachs, des in der Gemeinde Stapelfeld verlaufenden Stapelfelder Grabens und des Langeloher Grabens sind durch morphologisch erkennbare Talungen und niederungstypische Vegetationen geprägt. Die Glinder Au, der Stellauer Bach und der Stapelfelder Graben werden überwiegend von Grünlandflächen begleitet, die vereinzelt mit Feuchtbiotopen durchsetzt sind. Der Langeloher Graben fließt weitgehend, auf fast seiner gesamten Strecke, durch naturnahe Waldbestände.

Abbaugebiet

Südwestlich von Stemwarde befindet sich ein größeres Gebiet, in dem sich brach liegende, teilweise stark reliefierte Flächen vormaliger Abbaugruben aneinander reichen. Hier zeigen sich ausgedehnte Ruderalflächen mit kleinflächigen Gehölzbeständen. Westlich der Reinbeker Straße (L 222) liegt innerhalb dieser Flächen noch eine tiefe Abbaugrube. Östlich der Reinbeker Straße wurde ein Hügel modelliert und mit Ausgleichsmaßnahmen in Form von Sukzessionsflächen und Knickanlagen versehen.

Südlicher Ortsrand von Barsbüttel

Der südliche Ortsrand von Barsbüttel zeigt sich sehr inhomogen. Auf engem Raum treffen verschiedenartige Flächennutzungen wie Landwirtschaft, Naturschutz, Erholung, Siedlung, Verkehr, Rohstoffabbau und Deponie zusammen.

Westlich der BAB A1 befindet sich ein Mosaik aus Agrarflächen, kleinen Waldstücken, Regenrückhaltebecken und einer Vielzahl an naturschutzfachlichen Ausgleichsflächen mit jungen Gehölzen sowie einem Kleingartengebiet. Der Raum ist durch den Siedlungsrand und Autobahn begrenzt und wird von der neuen Umgehungsstraße zerschnitten.

Der Teilraum östlich der BAB A1 liegt im Zwickel zwischen den Autobahnen BAB A1 und BAB A 24. Prägend für das Gebiet sind mehrere aufeinanderfolgende Waldflächen und Gehölzbestände verschiedener Ausprägungen, in die ein öffentlicher Park, ein privater Park, Sportstätten und mehrere brach liegende Flächen eingegliedert sind. Die Geländemorphologie ist aufgrund vormaliger Abgrabungen und Aufschüttungen vielerorts gestört. Als auffälliges Landschaftselement mit weitreichender Fernwirkung ist die ca. 25 m hohe Theodor-Wulff-Höhe (55 m ü. NN), eine rekultivierte Deponie, zu nennen.

Willinghusener Heide

Am südöstlichen Ortsrand von Willinghusen befindet sich ein relativ kleiner, durch naturnahe Strukturen geprägter landschaftlicher Raum. Er wird gebildet aus der Willinghusener Heide und einem anschließenden Gebiet mit Gehölzbeständen und extensiv genutzten Grünlandflächen. Die Morphologie ist größtenteils durch vormalige Nutzung als Abbaufläche verändert.

3. Entwicklungskonzept – Leitbild und Zielformulierung

Die Flächennutzungs- sowie die Landschaftsplanung (FNP, LP) der Gemeinde Barsbüttel werden durch das informelle Planungsinstrument „Entwicklungskonzept – Leitbild und Zielformulierung“, bestehend aus textlichen Erläuterungen und Karte vorbereitet und aus diesem entwickelt. Das Entwicklungskonzept (EK) wurde im informellen Prozess mit besonderen Formen der Öffentlichkeitsbeteiligung („Open Space“-Veranstaltungen und Workshop) maßgeblich erarbeitet. Der FNP übersetzt die darin formulierten Unter- und Oberziele sowie Maßnahmen in einen rechtlich relevanten Darstellungsgrad. Das Entwicklungskonzept ergänzt den FNP dahingehend, dass die Formulierung des angestrebten Zustandes der Gemeinde sich nicht nur auf quantitative, sondern auch auf qualitative Aussagen bezieht. Zudem werden planerische Arbeitsaufträge über die Ebene der vorbereitenden Bauleitplanung hinaus oder auch für andere Arbeitsfelder der kommunalen Verwaltung, für den Planungszeitraum 2010 bis 2025 formuliert.

Textliche Erläuterungen und Karte bedingen einander, werden auseinander entwickelt und beinhalten gemeinsam mit dem FNP dieselben Grundaussagen, decken allerdings geringfügig voneinander abweichende inhaltliche Schwerpunkte ab. Die textlichen Erläuterungen beziehen sich zunächst auf das Leitbild und setzen sich aus drei zunehmend präziser werdenden Ebenen zusammen: dem Slogan mit Aussagen zu Qualitäten des Ist-Zustandes, den Ober- und Unterzielen sowie den Maßnahmen. Anschließend werden die Inhalte der Karte erläutert.

Auf den folgenden Seiten werden die wichtigsten Ergebnisse des EK zusammengefasst. Das vollständige EK wird als Gutachten 8 beigefügt.