Planungsdokumente: Gemeinde St. Annen - Bebauungsplan Nr. 3 "Wohngebiet Deepland"

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Inhaltsverzeichnis

Begründung

Schutzgut Fläche und Boden

Mit der Aufnahme des Schutzgutes „Fläche“ in den Katalog der zu prüfenden Umweltbelange gemäß BauGB sollen die Auswirkungen der Planung auf die betroffenen Flächen, insbesondere auf den Flächenverbrauch, geprüft und minimiert werden.

Gemäß § 1 (3 und 5) BNatSchG und BauGB § 1a (2) sind Böden so zu erhalten, dass sie ihre Funktion im Naturhaushalt erfüllen können. Die Funktionen des Bodens sind gemäß Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG) zu sichern oder wiederherzustellen. Der Boden fungiert als Filter-, Puffer- und Speichermedium u.a. für Wasser, Luft und Schadstoffe.

Danach sind folgende Grundsätze zu beachten:

  • sparsamer und schonender Umgang mit Grund und Boden,
  • Erhalt der Bodenfunktion wo immer möglich
  • Begrenzung von Bodenversiegelung auf das notwendige Maß,
  • Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen durch Wiedernutzbarma- chung, Nachverdichtung und andere Maßnahmen der Innenentwicklung,
  • Umnutzung von landwirtschaftlich, als Wald oder für Wohnzwecke genutzten Flächen nur im notwendigen Umfang.

Basisszenario

Bestand Fläche

s. Kap. Fehler: Verweis nicht gefunden Flächenbedarf, Bodenbilanz

Das Plangebiet ist unversiegelt und unbebaut.

Bestand Boden

Die Planung sieht ein Wohnbaugebiet mit verkehrlicher Erschließung auf einer Fläche von ca. 1 ha im Bereich von artenarmem Wirtschaftsgrünland vor.

Im Bereich des Plangebietes befinden sich Kalk- und Kleimarschen aus Sand bis Schluff (Bodenübersichtskarte 1:200 000, Blatt CC 2318 Neumünster, Nummer 14).

Andere Bodenformen sind nicht vorhanden. Kleimarschen sind mehr als 40 cm tief entkalkte Marschböden ohne weitere bodentypologisch relevante Ausprägungen. Sie sind durch Entkalkung aus Kalkmarschen hervorgegangen. Kleimarschen werden zum überwiegenden Teil ackerbaulich genutzt, nur die schweren, schluffig-tonig ausgebildeten Kleimarschen unterliegen zum Teil auch der Grünlandwirtschaft, was im Plangebiet der Fall ist. Sie besitzen eine hohe Verdichtungsempfindlichkeit. Die intensive ackerbauliche Nutzung folgt aus der guten Durchwurzelbarkeit, den recht hohen natürlichen Nährstoffvorräten und der guten Wasserversorgung des Bodens (vgl.Landwirtschafts- und Umweltatlas; Die Böden Schleswig-Holsteins, Entstehung, Verbreitung, Nutzung, Eigenschaften und Gefährdung ). Belastungen sind durch den regelmäßigen Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln gegeben. Versiegelungen sind nicht vorhanden. Die Kalk- und Kleimarschen haben aufgrund ihrer relativ weiten Verbreitung bei hoher Bodenfruchtbarkeit und unter Berücksichtigung der beschriebenen Belastungen eine mittlere Bedeutung für das Schutzgut Fläche und Boden.

Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes

Im Zuge der Bebauungstätigkeiten werden Baumaschinen eingesetzt, die den Boden verdichten und bei Umsetzung der Planung wird Boden versiegelt werden. Beides führt zu einer Zerstörung des Bodens als Lebensraum für Bodenorganismen. Fremdboden wird eingebracht und verändert die landschaftstypischen Bodeneigenschaften.