2.1.5 Schutzgut Wasser
Derzeitiger Zustand
Oberflächengewässer sind im Plangebiet nicht vorhanden.
Die Neubildungs- oder Regenerationsfähigkeit des Grundwassers ist abhängig von der Bodenbedeckung der Flächen, dem Relief und dem mit beiden Faktoren zusammenhängenden Direktabfluss von Oberflächenwasser. Die Durchlässigkeit der Bodenschichten für Niederschlagswasser ist im Plangebiet aufgrund der Bodengegebenheiten (Lehm) grundsätzlich als niedrig zu bewerten. Zudem ist die Grundwasserneubildung bereits durch die vorhandenen Versiegelungen vorbelastet. Grundwasserflurabstände sind für das Plangebiet derzeit nicht bekannt.
Prognose bei Nichtdurchführung der Planung
Ohne die Planung würde die landwirtschaftliche Nutzung ebenso fortgeführt wie die touristische Nutzung der Ferienhäuser sowie einer vorhandenen Ferienwohnung. Der Gebäudebestand bliebe dafür unverändert. Die Wohnmobilstellplätze im östlichen Plangebiet würden entfallen. Gegebenenfalls würden die Stellplätze zurückgebaut. Aufgrund der teilweise wasserdurchlässigen Bauweise würde es nur zu einer geringen Erhöhung der Versickerungsrate kommen. Zusätzliche Versiegelungen im nördlichen Plangebiet blieben aus. Aufgrund der lehmigen Bodengegebenheiten ist auch im Bereich der unversiegelten Flächen mit einer geringen Versickerungs- und Grundwasserneubildungsrate zu rechnen.
Auswirkungen der Planung
Innerhalb des Plangebietes wird es abgesehen von der Überdachung eines Reitplatzes im nördlichen Plangebiet nicht zu einer wesentlichen Erhöhung der versiegelten Fläche kommen, da vor allem der bauliche Bestand gesichert und teilweise umgenutzt werden soll. Das anfallende Niederschlagswasser der Dachflächen wird weiter wie bisher über die Drainage der umliegenden Felder abgeleitet. Das Regenwasser der befestigten Flächen wird in die alte Jauchegrube geleitet und dort zum Tränken der Tiere aufgefangen. Das überschüssige Niederschlagswasser wird als Bewässerung auf das Grünland ausgefahren.
Das im Bereich der Wohnmobilstellplätze anfallende Niederschlagswasser kann innerhalb der dort vorhandenen Rasenflächen versickern. Die einzelnen Plätze wurden um eine ehemalige Silobetonfläche angelegt, die jetzt als Zufahrt zu den Plätzen dient. Auf den einzelnen Plätzen sind bewusst nur die Flächen, auf denen die Wohnmobile parken, mit Asphaltsplit befestigt, die 5 m dazwischen sind jeweils als Rasenflächen angelegt. Ein Problem mit Staunässe besteht seit dem Bestehen des Stellplatzes nicht. Gleiches wird für die geplante Überdachung des Reitplatzes angenommen. Im Rahmen des parallel aufgestellten Bebauungsplanes wird bzgl. der Ableitung des Niederschlagswassers durch ein Fachbüro eine Berechnung gem. A-RW 1 durchgeführt und mit der Unteren Wasserbehörde des Kreises Rendsburg-Eckernförde abgestimmt.
Die Stellplätze im Bereich des baulich geprägten Hofes sind aus wasserdurchlässigem Aufbau herzustellen. Die vorhandenen Zufahrten in diesem Bereich sind aufgrund der Nutzung durch schwere landwirtschaftliche Maschinen überwiegend als Betonflächen befestigt und müssen auch in dieser Form erhalten bleiben. Weiterhin sind nicht befestigte Flächen im Bereich des Wohnmobilstellplatzes als Rasenflächen anzulegen und dauerhaft zu erhalten. Hierdurch soll eine Erhöhung der im Plangebiet vorhandenen Versickerungs- und Verdunstungsrate gefördert werden.
Die vorhandenen Bäume und Vegetationsstrukturen im Plangebiet werden erhalten und sich weiterhin positiv auf die Verdunstungsrate auswirken.
Die Auswirkungen auf das Grundwasser sind mit einer geringen Erheblichkeit zu bewerten, da kaum Neuversiegelungen entstehen. Anfallendes Niederschlagswasser wird im Bereich des Hofes über Drainagen abgeleitet oder zur weiteren Verwendung gesammelt und im Bereich des Wohnmobilstellplatzes versickert.