2.1.6 Schutzgut Klima/Luft
Derzeitiger Zustand
In der Gemeinde Dannewerk herrscht ein gemäßigtes, ozeanisch geprägtes Klima vor. Kennzeichnend ist ein ausgeglichener Temperaturgang mit kühlen Sommern und milden Wintern. Die Jahresmitteltemperatur in der Region liegt gemäß Deutschem Wetterdienst bei ca. 9,1 °C. Der Jahresniederschlag liegt im Mittel bei 845 mm/Jahr (Bezugszeitraum 1991-2020, DWD o.J.)
Der Wind kommt im Jahresverlauf vorherrschend aus westlichen und südlichen Richtungen. Die mittlere Windgeschwindigkeit liegt zwischen 4,0 und 4,5 m/s, was in der Regel einen regen Luftmassenaustausch zur Folge hat. Insgesamt bewirkt die vorherrschende Westdrift den häufigen Durchzug atlantischer Tiefdruckausläufer mit kurzen Schlechtwetterabschnitten. Extreme Klimaausprägungen wie z.B. sommerliche Überhitzung treten aufgrund des maritimen Einflusses kaum auf. Insgesamt ist das Klima des Kreises Schleswig-Flensburg aus bioklimatischer Sicht als „reizmild“ zu bezeichnen.
Die Qualität der Luft gilt als wichtiger Bezug für Veränderungen von Boden, Wasser, Klima und Artenverbreitung sowie des Erholungswertes einer Landschaft. Die Grundbelastung der Luft durch Schadstoffe wird in Schleswig-Holstein generell als gering eingestuft.
Prognose bei Nichtdurchführung der Planung
Bei Nichtdurchführung der Planung würden die bisherigen Flächennutzungen fortgeführt. Zusätzliche Versiegelungen blieben aus. Veränderungen des Kleinklimas und der Luftqualität würden nicht erfolgen.
Auswirkungen der Planung
Die Festsetzungen des parallel aufgestellten Bebauungsplanes ermöglichen eine Erhöhung der bebauten Fläche im Plangebiet. Vegetationsfreie und versiegelte Flächen erwärmen sich schneller als die mit Vegetation bedeckten oder von Bäumen überstandenen Flächen. Konkret wird eine Wiese als Parkplatz bzw. mit einem Kiosk- und Toilettengebäude überbaut werden. Die neuen Versiegelungen werden eine geringfügige Veränderung der kleinklimatischen Bedingungen zur Folge haben. Aufgrund der geringen Größe des Vorhabens sowie der stetigen Windbewegungen konzentrieren sich diese Auswirkungen im Wesentlichen auf das Plangebiet.
Die vorhandenen Gehölzstrukturen wirken sich positiv auf die Luftqualität und das Kleinklima aus. Die Bäume werden erhalten und steuern so einer lokalen Erwärmung und lokalen Veränderung des nächtlichen Luftaustausches, die durch die baulichen Anlagen bedingt werden, entgegen.
Durch den Ausbau des Parkplatzes und das neue Gebäude kann es zu einer Erhöhung des Ziel- und Quellverkehrs sowie der Emissionen durch Heizungsanlagen im Plangebiet kommen. Mit der Erweiterung des Parkplatzes entfallen die bisherigen Museumsparkplätze westlich des Ochsenweges, sodass im engen räumlichen Zusammenhang keine erhebliche Veränderung des Verkehrs zu erwarten ist. Durch die Planung können sich dennoch lokale Beeinträchtigungen der Luftqualität ergeben. Mit einer Grenzwertüberschreitung der Schadstoffimmissionen ist aufgrund der geringen Größe der Maßnahme und der geringen Vorbelastung im ländlichen Raum jedoch nicht zu rechnen. Eine zeitlich begrenzte Zusatzbelastung besteht durch Emissionen (Staub) von Bau- und Transportfahrzeugen während der Umbauphase.
Aufgrund der regulierenden Wirkung des in Schleswig-Holstein häufig vorkommenden Windes und des damit verbundenen Luftaustauschs werden die Auswirkungen durch die Neuplanungen als wenig erheblich für das Schutzgut Klima eingestuft.
Aufgrund der klimatischen Bedingungen in der Gemeinde Dannewerk und den bereits vorbelasteten Flächen haben die Planungen Auswirkungen mit geringer Erheblichkeit auf das Schutzgut Klima/Luft. Kompensationsmaßnahmen sind nicht erforderlich.