Planungsdokumente: Gemeinde Süderheistedt - 2. Änderung F-Plan - für das Gebiet "südlich der Westerstraße, westlich des Alten Landweges und nördlich des Pferdekrugsweges

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Inhaltsverzeichnis

Begründung

2.3.5. Schutzgüter Klima und Luft

Bestandsaufnahme und Bewertung

Schleswig-Holstein weist aufgrund seiner Lage zwischen Nord- und Ostsee ein gemäßigtes, feucht-temperiertes ozeanisches Klima auf. Das Klima der Gemeinde Süderheistedt ist warm und gemäßigt und wird durch eine hohe Anzahl von Regentagen mit einer vergleichsweise hohen Niederschlagsmenge (durchschnittlich 820 mm im Jahr), wovon die meisten Niederschläge in der zweiten Jahreshälfte anfallen, geprägt. Der trockenste Monat ist der März (44 mm), der Niederschlagsreichste August (94 mm). Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 8,2°C, dabei ist Juli mit 16,3°C der wärmste und Januar mit 0,3°C der kälteste Monat (Klimadaten der Städte weltweit, August 2018). Darüber hinaus sind kleinklimatische, lokale Einflüsse wirksam, die sich insbesondere in Abhängigkeit der natürlichen und nutzungsbedingten Standortfaktoren ergeben. Sie üben einen besonderen Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt aus.

Vorbelastung und Empfindlichkeit

Die offenen Flächen des Plangebietes lassen einen guten Luftaustausch zu. Mit einer Luftverschmutzung aus Schadstoffen aus Industrie und Gewerbe oder Kraftfahrzeugverkehr ist aufgrund der ländlichen Lage nicht zu rechnen, allerdings fallen olfaktorische Emissionen aus den umliegenden Rinderbetrieben an. Diese überschreiten allerdings nicht die zulässigen Höchstwerte der Geruchsimmissions-Richtlinie.

2.3.6. Schutzgut Landschaftsbild

Bestandsaufnahme und Bewertung

Der Plangeltungsbereich befindet sich am Randbereich eines wohnbaulich geprägten Siedlungsbereiches im ländlichen Raum, landwirtschaftliche Acker- und Grünlandflächen prägen die Umgebung andererseits. Das Landschaftsbild der überplanten Fläche ist vorwiegend durch die Nutzung als Weideland geprägt, welche keinen besonderen Erlebnis- oder Erholungsraum darstellt. Die Knickstruktur und die Grünstreifen mit Gehölzen stellen landschaftlich wertvollere Elemente dar. Sie strukturieren den Raum und tragen zur Gliederung der Landschaft bei. Abgesehen von den geplanten Knickdurchbrüchen und den Gehölzbeseitigungen bleibt die Knickwallhecke in entwidmeter Form als Strauch-Baum-Wallhecke (siehe Bebauungsplan Nr. 4 der Gemeinde Süderheistedt) und damit als landschaftlich strukturierendes Element vorhanden. Das Landschaftserleben ist allerdings nur vom Alten Landweg und der Westerstraße aus möglich, welche vor allem von den hiesigen Einwohnern und Spaziergängern frequentiert werden. Insgesamt stellt sich der Landschaftsbildausschnitt als überwiegend anthropogen überprägt und als typischer Kulturlandschaftsauschnitt der Region dar.

Vorbelastung und Empfindlichkeit

Die Vorbelastungen des Schutzgutes Landschaftsbild lassen sich im Allgemeinen aus der Beeinträchtigungsintensität der vorhandenen Nutzungen ablesen. Insgesamt weist das Plangebiet eine gewisse Strukturarmut auf. Lediglich die Knickwallhecke und der Gehölzstreifen stellen landschaftsbildbelebende Elemente dar.

2.3.7. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter

Bestandsaufnahme und Bewertung

Für die Gemeinde Süderheistedt sind keine Kulturdenkmale eingetragen (Landesamt für Denkmalpflege, Stand September 2018), die von der Nutzungsänderung betroffen sein könnten und werden hier nicht weiter betrachtet. Laut Denkmalschutzgesetz (DSchG) ist der Fund bzw. die Entdeckung von Kulturdenkmälern unmittelbar oder über die Gemeinde der Denkmalschutzbehörde mitzuteilen.