6.2.2. Schutzgut Boden
Gemäß dem Umweltportal des Landes ist die oberflächennahe Geologie im Bereich des Plangebietes durch Bildungen der Weichselkaltzeit bestimmt. Im größten Teil des Plangeltungsbereiches handelt es sich dabei um glazifluviatile Ablagerungen, die überwiegend aus Sand, untergeordnet auch aus Kies bestehen und Durchragungen von Geschiebe-lehm aufweisen können. Im westlichen Teil des Plangebietes grenzen glazigene Ablagerungen (Grundmoränen/Endmoränen) an, die aus Geschiebelehm (über Geschiebemergel) bestehen und daher durch Schluffe bestimmt sind, die tonig, sandig bzw. kiesig ausgeprägt sein können.
Entsprechend der oben genannten Entstehungsgeschichte steht im größten Teil des Plangebietes Braunerde aus Geschiebedecksand über tiefem Geschiebesand an. Von Westen her schließt Braunerde-Parabraunerde aus Geschiebedecksand über Geschiebelehm bzw. über Geschiebemergel an.
Im Zusammenhang mit der Planung wurde eine Geotechnische Stellungnahme erarbeitet9. Dabei wurden sechs Kleinrammbohrungen bis in eine maximale Tiefe von 5,0 m durchgeführt. In den meisten Bohrprofilen wurde Oberboden über Auffüllungen bzw. über Sand festgestellt, der von Geschiebemergel unterlagert wird. Im westlichen Teil des Plangebietes wurden in einigen Profilen Lagen von Beckenschluff festgestellt, die z.T. zwischen Sandschichten liegen, in einem Fall auch unter dem Geschiebemergel, so dass hier von Beckenschluffmergel zu sprechen ist.
Bezüglich der Bodenfunktionen, zu denen Informationen für die nach Süden angrenzenden Ackerflächen vorliegen (Umweltportal Schleswig-Holstein 2023), kann von einem geringen Wasserrückhaltevermögen, von einer geringen Nährstoffverfügbarkeit, von einer mittleren Sickerwasserrate, einer mittleren Gesamtfilterleistung und von einer geringen bis mittleren natürlichen Ertragsfähigkeit mit Bodenzahlen um 36 ausgegangen werden. Die bodenkundliche Feuchtestufe wird als schwach frisch bis schwach trocken eingestuft. Die bodenfunktionale Gesamtleistung wird auf der Grundlage der oben genannten Einstufungen als sehr gering bewertet (Umweltportal Schleswig-Holstein 2023).
Altlasten oder Altlastenverdachtsflächen sind nach derzeitigem Kenntnisstand innerhalb oder angrenzend an das Plangebiet nicht vorhanden. Auch bei der Baugrunderkundung wurden keine Hinweise auf Altlasten oder Kontaminierungen festgestellt.