Basisszenario
Die Gemeinde St. Annen befindet sich im Naturraum Marsch. Erst die Eindeichung der Eider und Anlage offener Entwässerungssysteme sowie eines Pumpwerkes ließen ganzjährig nutzbares Festland entstehen. Das Relief der Gemeinde ist dementsprechend flach und schwankt größtenteils im Bereich von -1 bis +1 m NN und somit als gering zu bezeichnen. Die Flächen müssen für die Ackernutzung intensiv entwässert werden. Daher sind in der Umgebung und innerhalb des Plangebietes Grüppen und Entwässerungsgräben vorhanden. Das Landschaftsbild ist durch die intensive Landwirtschaft geprägt. Weithin sichtbar sind lediglich die Eiderquerung der Landesstraße L156 in Form einer Stahlbrücke (Eiderbrücke, Entfernung 1.600 m nördlich) und Hochspannungsmasten in knapp 1000 m Entfernung in östlicher Richtung. Das Plangebiet sticht durch seine kompakte und dichte Bebauung heraus, welche stark in Großgrün eingebettet ist. Innerhalb des Plangebietes befinden sich eine kleinräumige Waldfläche, Einzelbäume, Gehölzreihen und rundum bewachsene kleine Stillgewässer sowie private Grünflächen. Knicks sind in der Umgebung nur vereinzelt vorhanden, dadurch ist das Plangebiet weithin sichtbar. Die umgebenden Flächen sind aufgrund des ebenen Reliefs sowie der eher niedrigen Wuchshöhe der Ackerpflanzen und des sehr geringen Vorkommens von strukturgebenden und landschaftsprägenden Elementen weit überschaubar. Lediglich angrenzend befindet sich ebenfalls ein Grundstück mit größerer Bebauung (landwirtschaftliche Hallen), welches von Großgrün umgeben ist. Die nächste Bebauung findet sich erst in ca. 160 m Entfernung in nordwestlicher Richtung vom nördlichen Rand des Plangebietes aus gemessen. Eine Biogasanlage befindet sich nördlich etwa 700 m entfernt.
Auf Grund der zwar anthropogenen Überprägung allerdings mit historischem Ausdruck und des Vorhandenseins von Gehölzstrukturen, Großgrün und Kleingewässervorkommen hat das Plangebiet für das Schutzgut Landschaft und Landschaftsbild eine mittlere Bedeutung.