4.1. Gewerbegebiet
Die Stadt Reinbek hat den Bedarf für die Neuausweisung von Gewerbegebietsflächen insbesondere für bereits ortsansässige Gewerbebetriebe mit entsprechenden Erweiterungsabsichten erkannt. Die vorhandenen Gewerbestandorte der Stadt haben sich etabliert, sind vollständig bebaut und entwickelt und zeigen eine hohe Auslastung und geringe Fluktuation. Diese Entwicklung deckt sich mit der Gewerbeflächenbedarfsprognose bis zum Jahr 2035 des Regionalmanagement im HanseBelt, die für den Kreis Stormarn einen Bedarf an neu auszuweisenden Gewerbeflächen von rund 96,5 ha (netto) im Zeithorizont bis 2035 ermittelt hatte.
Die Stadt Reinbek hat sich im Rahmen der Mitwirkung am Gewerbeflächenstandortkonzept 2035 (vgl. Kap. 3.2.1) umfänglich mit ihren vorhandenen Gewerbegebieten und Potenzialflächen für Gewerbegebiets-Neuausweisungen befasst. Im Prozess der Erstellung des Konzepts waren die Städte und Gemeinden der Kreise Stormarn angehalten, potenzielle Entwicklungsflächen für Gewerbestandorte zu melden, die dann wiederum auf ihre Eignung überprüft wurden. Im Ergebnis wurden für die weiterreichende Untersuchung von der Stadt Reinbek zwei geeignete Flächen identifiziert:
- Haidland: die Erweiterung des bestehenden Gewerbegebiets am Senefelder Ring, für die hier die Bauleitplanung betrieben wird, als Gewerbegebiet der Stadt Reinbek mit überörtlicher Bedeutung sowie
- Bücksenschinken: ein neuer Gewerbestandort südlich der BAB 24 als interkommunale Gewerbegebietsentwicklung gemeinsam mit der Gemeinde Witzhave als überregionaler Gewerbestandort.
Weitere Standorte kamen für die Stadt Reinbek zum damaligen Zeitpunkt nicht in Betracht.
Im Ergebnis wurde nach Abwägung aller raumbedeutsamer Belange für die Gewerbegebietserweiterung Haidland eine sehr gute Eignung der Fläche als Standort mit überörtlicher Bedeutung durch das Gewerbeflächenstandortkonzept 2035 bestätigt.
Ziele und Anforderungen der Landesplanung werden berücksichtigt, indem sich die Fläche innerhalb des Siedlungsachsenraumes befindet und eine vorhandene Siedlung flächenschonend und nachhaltig erweitert. An die vorhandene Erschließungsinfrastruktur kann angeknüpft werden.