3.4 Verkehr, Ver- und Entsorgung
Verkehr
Die Gemeinbedarfsfläche wird über die Straße 'Neuenrader Weg' und den 'Wiesenweg' erschlossen. Die Feuerwehrausfahrt erfolgt direkt auf den 'Neuenrader Weg'. Die ankommenden Feuerwehrkameraden sowie Besucher des multifunktionalen Dorfgemeinschaftshaues erreichen die Gemeinbedarfsfläche über den 'Wiesenweg'. Momentan handelt es sich bei dem 'Wiesenweg' um einen Spurplattenweg. Dieser wird im Zuge der Erschließung bis zur Zufahrt der Gemeinbedarfsfläche entsprechend ausgebaut.
Das Wohngebiet wird über zwei Planstraßen erschlossen. Die nördliche Planstraße bindet im Norden an die Straße 'Rodekamp' und im Süden an die Straße 'Surkamp' an. Beide Straßen münden in die Straße 'Neuenrader Weg', die in Richtung Süden zur B 430 führt. Die südliche Planstraße zweigt vom 'Neuenrader Weg' ab. Zwischen den zwei Planstraßen soll eine fußläufige Anbindung geschaffen werden.
Um den Autofahrern, die die Planstraße 2 verlassen, und den Feuerwehrkameraden im Einsatzfall ein sicheres Einmünden in den 'Neuenrader Weg' zu gewährleisten, sind Sichtflächen festgesetzt. Die in der Planzeichnung festgesetzten Sichtflächen sind von Sichthindernissen und jeglicher Bebauung, und Bepflanzung über 0,80 m über Fahrbahnoberkante dauernd freizuhalten. Ausgenommen von dieser Regelung sind vorhandene Bäume, wenn deren Kronenansatz einen Mindestabstand von 3,00 m Höhe zur Fahrbahnoberkante einhält.
Das Plangebiet ist an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Die nächste Haltestelle 'Hollenbek, Dorfplatz-Rendswühren' befindet sich in ca. 300 m Entfernung zum künftigen Wohngebiet. Von dort verkehren folgende Buslinien:
- 413: Rendswühren - Bornhöved - Trappenkamp;
- 454: Schmalensee - Bornhöved - Rendswühren - Neumünster.
Wasserversorgung
Die Versorgung mit Trinkwasser erfolgt durch die Gemeinde Rendswühren über das Wasserwerk Hollenbek-Neuenrade.
Löschwasserversorgung
Nach § 2 BrSchG (Brandschutzgesetz) haben die Gemeinden und Städte für eine ausreichende Löschwasserversorgung zu sorgen. Der Löschwasserbedarf ist durch die Gemeinde nach pflichtgemäßem Ermessen festzulegen. Bei der Bemessung einer ausreichenden Wasserversorgung zur wirksamen Brandbekämpfung kann das Merkblatt W 405 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) in der jeweils geltenden Fassung als technische Regel herangezogen werden. Die Löschwasserversorgung erfordert 48 m³/h für einen Zeitraum von 2 Stunden im Umkreis von 300 m. Löschwasser in ausreichender Menge kann durch einen Löschwasserbrunnen in Höhe der Liegenschaften Neuenrader Weg 12 und 14 bereitgestellt werden.
Abwasserentsorgung
a) Regenwasser
Innerhalb des Plangebietes ist gemäß Baugrunduntersuchung eine Versickerung des Niederschlagswassers eher nicht möglich. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass Laborversuche der tatsächlichen Versickerungssituation oftmals nicht entsprechen. Dies wird durch einen Versickerungstest besser dargestellt. Diese Teste werden mit der Erschließung auf verschiedenen Grundstücken durchgeführt, da die Versickerung in der nebenliegenden Bebauung einwandfrei funktioniert. Für jedes Baugrundstück wird eine Zisterne von 3,5 m³ vorgehalten. Dieses Wasser kann zur Grundstücksbewässerung genutzt werden. Bei stärkeren Niederschlägen wird der Überlauf in zwei Versicherungsschächte von drei bis vier Meter Tiefe gelenkt, die über eine Rigole miteinander verbunden sind. Deren Überlauf wird dann bei extremen Niederschlägen mittels Rigole in die Straßenentwässerung als Notüberlauf geleitet. Es wird davon ausgegangen, dass damit 75 bis 100 % des aufkommenden Regenwassers auf den Grundstücken versickert wird.
b) Schmutzwasser
Das Schmutzwasser kann über das Kanalnetz, das in den öffentlichen Straßen und Wegen der benachbarten Baugebiete vorhanden ist, entsorgt werden. Hierfür muss das Kanalnetz in das Plangebiet verlängert werden.
Fernmeldeeinrichtungen
Die Gemeinde Rendswühren ist an das Netz der Telekom Deutschland GmbH angeschlossen. Glasfaser wird aktuell in der Gemeinde Rendswühren unter Federführung des eigens im Kreis Plön gegründeten Zweckverbandes verlegt.
Gas und Elektroenergie
Für die Versorgung mit Gas und Elektroenergie ist die Schleswig-Holstein Netz AG zuständig. Nach derzeitigem Planungsstand ist eine Verlegung von Gas aber nicht beabsichtigt.
Wärme
Die Gemeinde Rendswühren hat, insbesondere für die größeren Ortsteile, zu denen auch der Ortsteil Neuenrade/Hollenbek zählt, damit begonnen, Nahwärmekonzepte zu erarbeiten. In diesem Zusammenhang findet auch das hiesige Plangebiet Beachtung. Abhängig vom zeitlichen Fortschritt eines abgestimmten Konzeptes und dessen Umsetzung ist es Ziel, zumindest ab einem zweiten Bauabschnitt eine Wärmeversorgung aus einer Nahwärmeversorgung zu gewährleisten.
Abfall
Für die Abfallentsorgung ist die Satzung über die Abfallwirtschaft des Kreises Plön in der Neufassung vom 05. Dezember 2019 maßgeblich.