2.1.2 Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt
Im September 2024 erfolgte eine Ortsbegehung zur Feststellung der aktuellen Flächennutzungen und Biotoptypen. Nach § 44 Bundesnaturschutzgesetz bestehen differenzierte Vorschriften zu Verboten besonders und streng geschützter Tier- und Pflanzenarten. Vor diesem Hintergrund wird der Geltungsbereich hinsichtlich möglicher Vorkommen von geschützten Arten betrachtet.
Biotoptypen des Planbereichs
Die nachfolgend dargestellten Lebensräume sind entsprechend der „Standardliste der Biotoptypen in Schleswig-Holstein“ (LfU 2024) aufgeführt. Geschützte Biotope sind mit einem „§“ gekennzeichnet. Ein Bestandsplan ist im Anhang beigefügt.
Acker (AAy)
Das nördliche Plangebiet wird aktuell als Acker intensiv landwirtschaftlich genutzt.
Knick (HWy, §)
Ein Knick verläuft an der östlichen Grenze des Ackers. Der Knick ist mit Hasel, Weiß-Dorn, Schlehe, Feld-Ahorn, Eberesche, Stiel-Eiche (Ø bis 25 cm) und Rot-Buche (Ø bis 20 cm) bestockt. Einzelne Stiel-Eichen und Feld-Ahorne weisen Stammdurchmesser von 30-40 cm auf. Markante Überhälter sind auf dem Knick nicht vorhanden. Der Knick ist nach § 21 Abs. 1 Nr. 4 LNatSchG ein geschütztes Biotop.
Artenarmes bis mäßig artenreiches Grünland (GAy/GYy)
Das südliche Plangebiet wird als artenarmes bis mäßig artenreiches Grünland landwirtschaftlich genutzt. Die überwiegenden Flächen werden als Pferdekoppel genutzt. Die Flächen sind nach Außen mit Holzzäunen begrenzt und werden durch mobile Koppelzäune untergliedert. Als Bewuchs sind u.a. Weidelgras, Lieschgras, Löwenzahn sowie stellenweise Sauer-Ampfer und Brennnessel vorzufinden (GYy).
Um die Pferdekoppel herum ist ein Grünlandstreifen ausgezäunt. Dieser ist mit Weidelgras und Löwenzahn bewachsen (GAy).
Reitweg (SVu)
Zwischen den Pferdekoppeln und den bereits als Campingplatz genutzten Flächen verläuft ein Weg, der vor allem als Reitweg durch den nahegelegenen Reiterhof genutzt wird. Der Reitweg ist unbefestigt und mit Gräsern und Löwenzahn bewachsen.
Zufahrtsstraße (SVs)
Von Westen her führt eine einspurige, asphaltierte Straße zum Campingplatz und in das Plangebiet. Südlich der Zufahrtsstraße sind Stiel-Eichen gepflanzt worden (Ø = ca. 10 cm).
Außerhalb grenzen im Norden, Westen und Süden weitere landwirtschaftliche Nutzflächen an. Nördlich verläuft zudem ein Wanderweg in Richtung Ostsee. Nordöstlich und südöstlich befinden sind Waldflächen. Zwischen dem Plangebiet und dem nordöstlichen Waldstück befindet sich ein zum Campingplatz gehöriger Spielplatz. Östlich angrenzend befindet sich der bestehende Campingplatz.
Pflanzen
Derzeitiger Zustand
Das Plangebiet wird aktuell landwirtschaftlich genutzt. Die Flächen sind aufgrund der landwirtschaftlichen Tätigkeiten (Bodenumbruch, Ausfuhr von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, regelmäßige Mahd bzw. Beweidung) als Pflanzenstandort eingeschränkt.
Im nördlichen Plangebiet ist ein Knick vorhanden, der einen weniger eingeschränkten Pflanzenstandort bietet.
Streng geschützte Pflanzenarten - Schierlings-Wasserfenchel (Oenanthe conioides), Kriechender Scheiberich (Apium repens), Schwimmendes Froschkraut (Luronium natans) - sind im Planbereich nicht zu erwarten. Die betroffenen Standorte dieser Pflanzen sind in Schleswig-Holstein gut bekannt und liegen außerhalb des Plan- und Auswirkungsbereichs (BfN 2019). Weitere Betrachtungen sind bezüglich streng geschützter Arten daher nicht erforderlich.
Im nordöstlichen Nahbereich bzw. südöstlich angrenzend sind Waldflächen vorhanden. Zu den Waldflächen ist entsprechend § 24 LWaldG ein Abstand von 30 m mit baulichen Anlagen einzuhalten.
Prognose bei Nichtdurchführung der Planung
Bei Nichtdurchführung der Planung werden die bisherigen landwirtschaftlichen Nutzungen vorerst weitergeführt. Entsprechend dem gültigen Bebauungsplan könnte das Grünland im südlichen Plangebiet als Campingplatz entwickelt werden und somit als Pflanzenstandort weiter eingeschränkt werden.
Der vorhandene Knick würde entsprechend den gesetzlichen Vorgaben gepflegt.
Auswirkungen der Planung
Die überplante Ackerfläche soll künftig als Wohnmobilstellplatz beansprucht und daher zu Teilen befestigt werden. Freiflächen sollen begrünt werden. Hierdurch entstehen neue, dauerhafte Vegetationsflächen, die jedoch aufgrund der intensiven Pflegemaßnahmen als Pflanzenstandort stark eingeschränkt sind.
Im südlichen Plangebiet ist die Ausweisung von Flächen für die Landwirtschaft vorgesehen. Diese Flächen waren in den bisherigen Bauleitplanungen als Sondergebietsflächen Campingplatz vorgesehen. Durch die geänderten Planungen werden die hier bestehenden Pflanzenstandorte (Pferdekoppel) erhalten.
Der Knick im Plangebiet wird mit den Planungen berücksichtigt und erhalten.
Der 30 m Waldabstand (§ 24 LWaldG) wird in die F-Plandarstellung übernommen. Die neu dargestellten Sondergebietsflächen im nördlichen Plangebiet liegen in ausreichender Entfernung zum Wald. Teile des südlichen Plangebietes befinden sich innerhalb der Waldabstandsfläche. Da hier wieder eine dauerhafte landwirtschaftliche Nutzung vorgesehen ist, bestehen keine Nutzungskonflikte.
Das Vorhaben hat weder nachteilige noch vorteilhafte Auswirkungen auf das Schutzgut. Im nördlichen Plangebiet entstehen neue, jedoch intensiv gepflegte Pflanzenstandorte. Im südlichen Plangebiet werden bestehende Pflanzenstandorte erhalten. Der vorhandene Knick wird mit der Planung ebenso berücksichtigt wie die umliegenden Waldflächen.
Tiere
Im Mittelpunkt der Potenzialanalyse steht die Prüfung, inwiefern durch die Planung Beeinträchtigungen auf streng geschützte Tierarten zu erwarten sind. Neben den Regelungen des Bundesnaturschutzgesetzes ist der aktuelle „Leitfaden zur Beachtung des Artenschutzrechts bei der Planfeststellung“ vom 25. Februar 2009 (Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV-SH), aktualisiert 2016) maßgeblich. Nach § 44 Abs. 5 BNatSchG umfasst der Prüfrahmen bei Vorhaben im Sinne des § 18 Abs. 2 Satz 1 BNatSchG - Vorhaben in Gebieten mit Bebauungsplänen nach § 30 BauGB, während der Planaufstellung nach § 33 BauGB und im Innenbereich nach § 34 BauGB - die europäisch streng geschützten Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie (FFH-RL) sowie alle europäischen Vogelarten.
Methode: Das für die artenschutzrechtliche Konfliktanalyse einzustellende Artenspektrum ergibt sich aus den Ergebnissen der Begehung vom September 2024 sowie aus der Abfrage der dem LfU vorliegenden Daten zu Tierlebensräumen. Die beim LfU vorliegenden Daten der LANIS-Datenbank (Stand September 2024) geben für den Planbereich und die angrenzenden Flächen keine Hinweise zu streng geschützten Tierarten.
Für die Zugriffsverbote des § 44 BNatSchG sind innerhalb einer artenschutzrechtlichen Prüfung nur die im Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgeführten Arten sowie sämtliche europäischen Vogelarten relevant. Im Fokus der Erfassung stehen dabei das durch den Eingriff betroffene Vorhabengebiet und dabei insbesondere die randlichen Gehölzstrukturen. Horstbäume von Greifvögeln sind bei der Bestandsaufnahme im Planbereich nicht kartiert worden, sodass eine direkte Beeinträchtigung von Greifvögeln und anderen Nutzern dieser Nester, wie z.B. der Waldohreule, ausgeschlossen werden kann.
Im Zuge der Potenzialanalyse wurden die Gehölze des Untersuchungsraumes einer visuellen Prüfung unterzogen, um so Aussagen über Höhlenbrüter treffen zu können. Die Möglichkeit eines Vorkommens weiterer streng geschützter Arten wurde hinsichtlich einer potenziellen Habitateignung ebenfalls überprüft.
Die strukturelle Ausstattung des Plangebietes selbst kann aufgrund der vorgefundenen Strukturen und der bisherigen intensiven landwirtschaftlichen Nutzung als unterdurchschnittlich bis maximal durchschnittlich bewertet werden. Potenzielle Lebensräume bietet insbesondere der Knick innerhalb des Planbereichs. Die Fläche ist durch die Nutzung und die Störungen durch den Menschen vorbelastet.
Säuger
Konkrete Hinweise auf Fledermäuse liegen anhand der LANIS-Daten nicht vor. Im Plangebiet dieser F-Planänderung sind keine geeignete Lebensraumstrukturen für Fledermäuse vorhanden. Es sind keine Gebäude vorhanden. Der überwiegende Teil der Gehölze im Plangebiet ist strauchartig ausgeprägt. Die Bäume auf dem Knick an der östlichen Grenze des Ackers sind aufgrund ihres geringen Alters und ihrer Struktur nicht als höherwertiges Fledermaushabitat (Wochenstube oder Winterquartier) geeignet. Im Nahbereich sind mit den Wäldern und Überhältern auf außerhalb gelegenen Knicks Strukturen vorhanden, die von verschiedenen Fledermausarten als Lebensraum genutzt werden können. Das Plangebiet dient voraussichtlich als Teil ihres Jagdhabitats. Eine essenzielle Bedeutung liegt jedoch nicht vor.
Ein Vorkommen sonstiger streng geschützter Säugetierarten (Haselmaus, Waldbirkenmaus Wolf, Biber oder Fischotter) kann aufgrund der fehlenden Lebensräume sowie der aktuell bekannten Verbreitungssituation (BfN 2019) ausgeschlossen werden. Eine artenschutzrechtliche Betroffenheit liegt nicht vor.
Vögel
Rastvögel
Eine eingriffsbedingte Betroffenheit von Rastvögeln ist auszuschließen. Landesweit bedeutsame Vorkommen sind nicht betroffen. Eine landesweite Bedeutung ist dann anzunehmen, wenn in einem Gebiet regelmäßig 2 % oder mehr des landesweiten Rastbestandes der jeweiligen Art in Schleswig-Holstein rasten. Weiterhin ist eine artenschutzrechtlich Wert gebende Nutzung des Vorhabengebietes durch Nahrungsgäste auszuschließen. Eine existenzielle Bedeutung dieser Fläche für im Umfeld brütende Vogelarten ist nicht gegeben.
Brutvögel
Aufgrund der vorgefundenen Habitatausprägung des Vorhabengebietes kann unter Einbeziehung der aktuellen Bestands- und Verbreitungssituation ein Brutvorkommen für die in der nachfolgenden Tabelle angeführten Vogelarten angenommen werden. Maßgeblich ist dabei die aktuelle Avifauna Schleswig-Holsteins (BERNDT et al. 2003).
Die vorgefundenen Lebensraumstrukturen und die Nutzung der Flächen lassen ein Vorkommen von Brutvögeln insbesondere im Bereich des Knicks erwarten. In diese Potenzialbeschreibung ist das Fehlen von Horstbäumen einbezogen, sodass Arten wie Mäusebussard und Waldohreule innerhalb des Planbereichs ausgeschlossen werden konnten. Gebäude, die als Lebensraum für Gebäudebrüter (z.B. Mehlschwalbe) geeignet wären, sind innerhalb des Plangebietes nicht vorhanden.
Potenzielle Vorkommen von Brutvögeln im Planungsraum sowie Angaben zu den ökologischen Gilden (G = Gehölzbrüter, GB = Bindung an ältere Bäume, O = Offenlandarten, OG = halboffene Standorte). Weiterhin Angaben zur Gefährdung nach der Rote Liste Schleswig-Holstein (KIECKBUSCH et al. 2021) sowie der RL der Bundesrepublik (2021) (1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, R = extrem selten, V = Arten der Vorwarnliste, + = nicht gefährdet) und zum Schutzstatus nach EU- oder Bundesartenschutzverordnung (s = streng geschützt, b = besonders geschützt, Anh. 1 = Anhang I der Vogelschutzrichtlinie).
| Artname (dt.) | Artname (lat.) | Gilde | RL SH 2021 | RL BRD 2021 | Schutz-status |
| Amsel | Turdus merula | G | + | + | b |
| Bachstelze | Motacilla alba | O | + | + | b |
| Blaumeise | Parus caeruleus | GB | + | + | b |
| Buchfink | Fringilla coelebs | G | + | + | b |
| Dompfaff (Gimpel) | Pyrrhula pyrrhula | G | + | + | b |
| Dorngrasmücke | Sylvia communis | OG | + | + | b |
| Elster | Pica pica | GB | + | + | b |
| Fasan | Phasianus colchicus | O | + | + | b |
| Feldsperling | Passer montanus | GB | + | V | b |
| Fitis | Phylloscopus trochilus | G | + | + | b |
| Gartenbaumläufer | Certhia brachydactyla | GB | + | + | b |
| Gartengrasmücke | Sylvia borin | G | + | + | b |
| Gartenrotschwanz | Phoenicurus phoenicurus | GB | + | + | b |
| Grauschnäpper | Musciapa striata | G | + | V | b |
| Grünfink | Carduelis chloris | G | + | + | b |
| Hänfling | Carduelis cannabina | OG | + | 3 | b |
| Haussperling | Passer domesicus | OG | + | + | b |
| Heckenbraunelle | Prunella modularis | G | + | + | b |
| Klappergrasmücke | Sylvia curruca | G | + | + | b |
| Kleiber | Sitta europaea | GB | + | + | b |
| Kohlmeise | Parus major | GB | + | + | b |
| Mönchgrasmücke | Sylvia atricapilla | G | + | + | b |
| Rabenkrähe | Corvus corone | GB | + | + | b |
| Ringeltaube | Columba palumbus | GB | + | + | b |
| Rotkehlchen | Erithacus rubecula | G | + | + | b |
| Singdrossel | Turdus philomelos | G | + | + | b |
| Star | Sturnus vulgaris | GB | V | 3 | b |
| Stieglitz | Carduelis carduelis | OG | + | + | b |
| Türkentaube | Streptopelia decaocto | GB | + | + | b |
| Zaunkönig | Troglodytes troglodytes | G | + | + | b |
| Zilpzalp | Phylloscopus collybita | G | + | + | b |
Diese umfangreiche Auflistung umfasst ausschließlich Arten, die in Schleswig-Holstein nicht auf der Liste der gefährdeten Arten bzw. auf der Vorwarnliste (Star) stehen (RL SH 2021). Bundesweit gelten Feldsperling sowie Grauschnäpper als Arten der Vorwarnliste. Als „gefährdet“ sind in der Roten Liste für die gesamte Bundesrepublik Hänfling und Star eingestuft (RL BRD 2021). Generell stellt das Artengefüge im Geltungsbereich jedoch sogenannte „Allerweltsarten“ dar, die in der Kulturlandschaft und am Rand von Siedlungsgebieten regelmäßig anzutreffen sind und eine hohe Bestandsdichte zeigen. Diese Arten sind störungsunempfindlich und an den menschlichen Einfluss im Plangebiet gewöhnt. Aufgrund der strukturellen Ausstattung und Größe des Planbereiches sowie der anthropogenen Nutzung wird die tatsächliche Artenvielfalt weitaus geringer ausfallen, als in der Potenzialanalyse darstellt.
Der Großteil der aufgeführten Arten ist von Gehölzbeständen abhängig (Gebüsch- oder Baumbrüter wie z.B. Amsel, Mönchsgrasmücke oder Ringeltaube). Auch für die Bodenbrüter (z.B. Rotkehlchen, Fitis oder Zilpzalp) sind Knicks wichtige Teillebensräume. Offene Flächen sind potenzielle Lebensräume für Offenlandarten wie Fasan oder Bachstelze.
Sonstige streng geschützte Arten
Die Ausstattung des Planbereichs mit Lebensräumen lässt ein Vorkommen sonstiger streng geschützter Arten nicht erwarten.
Für den Nachtkerzenschwärmer (Proserpinus proserpina) fehlen die notwendigen Futterpflanzen (Nachtkerze, Weidenröschen, Blutweiderich), sodass Vorkommen auszuschließen sind. Zudem beschränken sich Vorkommen aktuell auf den südlichen Landesteil, sodass keine Vorkommen im Plangebiet zu erwarten sind (BfN 2019).
Die totholzbewohnenden Käferarten Eremit (Osmoderma eremita) und Heldbock (Cerambyx cerdo) sind auf abgestorbene Gehölze als Lebensraum angewiesen. Die Gehölze innerhalb des Planbereichs sind für diese Arten ungeeignet. Wird außerdem die aktuell bekannte Verbreitungssituation berücksichtigt (BfN 2019), ist ein Vorkommen im Raum Schwansen als unwahrscheinlich einzustufen.
Streng geschützte Reptilien (z.B. Zauneidechse) finden im Planbereich keinen charakteristischen Lebensraum. Streng geschützte Amphibien, Libellenarten, Fische, Weichtiere sowie der Schmalbindige Breitflügel-Tauchkäfer sind aufgrund fehlender Gewässer mit geeigneter Qualität ebenfalls auszuschließen.
Die Vorbelastungen für potenziell vorhandene Arten bestehen in Störungen durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung des Planbereichs sowie den angrenzenden Campingplatz. Es ist insgesamt von einer geringen Empfindlichkeit der potenziell vorkommenden Tierarten auszugehen.
Biologische Vielfalt
Die biologische Vielfalt eines Lebensraumes ist von den unterschiedlichen Bedingungen der biotischen (belebten) und der abiotischen (nicht belebten) Faktoren abhängig. Hinzu kommt die Intensität der anthropogenen Veränderung des Lebensraumes.
Aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung im Plangebiet und dem angrenzenden Campingplatz ist nur von einer durchschnittlichen Eignung als Lebensraum auszugehen. Geeignete Lebensräume bietet in erster Linie der Knick am Rand der Fläche. Insgesamt ist jedoch mit einer durchschnittlichen biologischen Vielfalt und geringen Individuenzahl zu rechnen.
Prognose bei Nichtdurchführung der Planung
Bei Nichtdurchführung der Planung würden die bisherigen Nutzungen vorerst fortgeführt. Teile des Grünlandes könnten entsprechend der gültigen Bauleitplanungen als Campingplatz entwickelt werden und gingen als potenzieller Lebensraum verloren. Die zu erwartenden Auswirkungen auf das Schutzgut wurden in den vorangegangenen Bauleitplanungen dargestellt.
Auswirkungen der Planung
Die vorhandenen Gehölze im Plangebiet sollen erhalten werden, sodass potenzielle Lebensräume heimischer Brutvögel erhalten werden. Innerhalb des Plangebietes der Flächennutzungsplanänderung sind keine Eingriffe in den Gehölzbestand vorgesehen. Innerhalb des nördlichen Plangebietes werden neue Grünstrukturen geschaffen, die in Zukunft als Lebensraum für heimische Brutvogelarten dienen können.
Die Auswirkungen der Planung sind für das Schutzgut weder nachteilig noch vorteilhaft einzustufen. Potenzielle Lebensräume heimischer Brutvögel werden erhalten.