11.1.2 Schutzgut Boden
Untersuchungsrahmen |
Bodenarten, Bodentypen, Bodenfunktionen, Altlasten. |
Datengrundlagen |
Landschaftsplan der Gemeinde Barsbüttel, 1. Fortschreibung (2017), Bodenübersichtskarte M. 1:200.000 (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe), Bodenbewertungen des MELUND (http://www.umweltdaten.landsh.de/atlas/script/index.php), Geotechnische Beurteilung zum Bebauungsplan Nr. 1.54 (Reinberg 2016). |
Beschreibung |
Das Gelände des Raums ist leicht bewegt und fällt auf den überplanten Flächen überwiegend von Osten nach Westen sowie am Nordrand geringfügig nach Nordwesten und am Südrand geringfügig nach Südwesten ab. Als Bodenart herrscht gemäß der 1. Fortschreibung des Landschaftsplans sandiger Lehm vor. Südlich der Barsbek gibt es einen geringfügigen Teilbereich mit der Bodenart Sand. In der geotechnischen Beurteilung (Reinberg 2016) wird ein Bodenaufbau aus sandigen Oberbodenschichen mit darunter anstehenden Fein- bis Grobsanden über Geschiebelehm beschrieben. Hinsichtlich des Bodentyps sind Parabraunerden und Pseudogleye zu erwarten. Die regionale Ertragsfähigkeit ist vom LLUR bzw. MELUND als mittel und die landesweite Ertragsfähigkeit als gering bis mittel eingestuft. Die bodenkundliche Feuchtestufe, welche die als Funktion als Lebensraum für natürliche Pflanzen darstellt, ist überwiegend stark frisch, in Teilbereichen im Südwesten schwach trocken. |
Vorbelastung |
Landwirtschaftliche Nutzung (Durchmischung des Oberbodens, Nährstoffeinträge, Entwässerung), Wege mit Teil- und Vollversiegelung. |
Bewertung |
Bewertungskriterien: Naturnähe, Bedeutung als Bestandteil des Naturhaushaltes, natur- und kulturhistorische Bedeutung, Seltenheit. Die Böden besitzen aufgrund der anthropogenen Überprägung allgemeine Be-deutung. |
Auswirkungen |
Die Planung ermöglicht innerhalb der rund 15 ha geplanten gewerblichen Bauflächen Neuversiegelungen auf Böden allgemeiner Bedeutung in einer Größenordnung von ca. 14 ha. Zusätzlich werden für die Anlage der Regenrückhaltebecken Abgrabungen auf rund 0,7 ha ermöglicht. Damit werden natürliche Bodenfunktionen (Lebensraumfunktion, Funktion im Wasserhaushalt, Regulationsfunktion) beeinträchtigt. |
Erhebliche Auswirkungen |
Nachteilig: Aufgrund der großen Flächeninanspruchnahme mit potenziellen Neuversiegelungen von rund 14 ha werden erhebliche nachteilige Auswirkungen auf das Schutzgut Boden erwartet. |
Vermeidung von Konflikten |
Die Größe des Gewerbegebiets wurde auf den tatsächlich anstehenden Bedarf ortsansässiger Betriebe begrenzt. Böden besonderer Bedeutung (z.B. besondere Ertragsfähigkeit, besondere Bedeutung als Lebensraum für natürliche Pflanzen) sind vom geplanten Vorhaben nicht betroffen. Empfehlungen für nachfolgende Planungen: Begrenzung der zulässigen Versiegelung auf den tatsächlichen Bedarf. |