Ortsbild - heute
Die Gemeinde Barsbüttel besteht aus dem Ortsteil Barsbüttel
und den drei Ortsteilen Willinghusen, Stemwarde und Stellau. Der Ortsteil hat
sich als Straßendorf entwickelt, die drei Ortsteile als Haufendörfer. Auf Grund
des hohen Siedlungsdruckes aus Hamburg haben sich im Ortsteil Barsbüttel
mehrere Einfamilienhausgebiete aus unterschiedlichen Dekaden entwickelt.
Daneben finden sich die dichtesten Wohnungsbauformen (Mehrfamilienhäuser und
Zeilenbauten) ebenfalls im Ortsteil. Die Ortslagen Willinghusen, Stemwarde und
Stellau charakterisieren sich durch dörfliche Strukturen, die im Laufe der Zeit
mit neuerer (überwiegend Einfamilienhäuser) Wohnbebauung ergänzt wurden.
Barsbüttel Ort
Der Ortsteil besteht aus zwei Teilen. Der an Hamburg
angrenzende Teil ist der historisch gewachsene Ortsteil mit den Hauptfunktionen
Wohnen, Versorgung und Verwaltung. Der östlich angrenzende Teil ist das
Gewerbegebiet. Es ist charakterisiert durch Gewerbebetriebe kleinerer und
mittlerer Größe sowie im Norden den Großstrukturen von Möbel Höffner. Die BAB 1
bildet im Osten eine starke Zäsur zwischen Barsbüttel Ort und der Landschaft
bzw. der Splittersiedlung von Willinghusen. Die Landesgrenze zwischen Hamburg
und Schleswig-Holstein ist an der Ortseinfahrt nach Barsbüttel Ort
städtebaulich nicht wahrnehmbar.
Historisch gewachsener Ortsteil
Im Westen bildet die Landesgrenze zwischen
Schleswig-Holstein und Hamburg keine spürbare Grenze. Es handelt sich um einen
fließenden Übergang der Wohngebiete. Der Rähnwischredder im Norden ist nur für
den Anliegerverkehr freigegeben und bildet eine deutliche Siedlungsgrenze /
Übergang in die Landschaft, Maßnahmenflächen mit den Maßen einer
Grundstückstiefe südlich Rähnwischredder sichern hier den Grünbereich zwischen
Bebauung und Rähnwischredder / Landschaftsschutzgebiet. Der Siedlungskörper
wird im Osten des Ortsteiles durch einen "grünen Keil? und das anschließende Gewerbegebiet
klar begrenzt. Im Süden wird der Ortsteil durch Maßnahmenflächen nördlich der
Umgehungsstraße und die Umgehungsstraße sowie den dahinter liegenden
Lärmschutzwall begrenzt. Der Ortsteil ist durch eine sehr diversifizierte
Baustruktur (Bautypologien aus mehreren Dekaden des 20. Jhdt.) gekennzeichnet.
Im gesamten Ortsteil dominiert die Mischung aus Ein- und Zweifamilienhäusern
sowie bis zu 3-geschossigen Zeilenbauten. Die Hauptstraße offeriert
Versorgungseinrichtungen und fungiert als Haupterschließungs-straße für die
Wohngebiete nördlich und südlich davon. Barsbüttel Ort hat die Struktur eines
"Straßendorfes?. Die bis in die 1990er-Jahre entstandenen Wohngebiete sind sehr
grün gestaltet. Große Baumbestände mit teilweise sehr alten Bäumen und grüne Privatgärten
durchmischen die Bebauung. In neueren Wohngebieten geht dieser Trend zurück.
In Barsbüttel Ort ist die Definition eines Ortsmittelpunktes
schwierig. Sowohl das Sport- und Bildungszentrum am Soltausredder, als auch das
Verwaltungszentrum und Marktplatz am Stiefenhoferplatz können als
Ortsmittelpunkte betrachtet werden. Zentrale Funktionen erfüllen derzeit
ebenfalls die gewerblich genutzten Erdgeschossflächen an der Hauptstraße
zwischen den Querstraßen Am AKKU und Kahlenredder. Da es sich hier um Nutzungen
handelt, die nicht gebündelt angeordnet sind, sondern sich entlang der
Hauptstraße auf einer Länge von ca. 500m beidseitig der Straße verteilen kann
nicht von Zentralität oder einem Ortsmittelpunkt gesprochen werden. Aus
planerischer Sicht ist es ratsam die zentralen Funktionen (Bildung, Verwaltung,
Einkaufen, Dienstleistung, Sport) möglichst zu bündeln und kompakt anzuordnen.
Dies stärkt den Ortsmittelpunkt und die Geschäfte und senkt das
Verkehrsaufkommen, da viele Erledigungen in fußläufiger Entfernung gemacht
werden können. Das Vorhandensein zweier Zentren ist möglich, wenn diese keine
Konkurrenz zueinander darstellen. Dies ist in Barsbüttel Ort der Fall.
Gewerbegebiet
Der südliche Teil bis zur Mitte des Gewerbegebiets ist durch
Logistikbetriebe mit großflächigen Hallen charakterisiert. Im mittleren Teil
haben sich eher kleine Gewerbebetriebe mit Produktionsstätten und
Verwaltungsgebäuden angesiedelt. Im nördlichen Teil des Gewerbegebiets sind die
Großstrukturen des Möbelhauses und des Baumarkts prägend für die Baustruktur.
Der hohe LKW-Anteil am Ziel- und Quellverkehr kann über den BAB-Anschluss und
die Umgehungsstraße auf kurzem Weg und mit wenig Immissionsbelastung der
Wohngebiete abgeführt werden.
Willinghusen
Willinghusen besteht aus vier Teilen. Willinghusen ist durch
eine kompakte Siedlungsstruktur gekennzeichnet. Sie ist charakterisiert durch
Einfamilien- und Reihenhäuser sowie vereinzelte Hofstellen und das
Schulgelände. Der Siedlungskörper führt die historische Struktur des
Haufendorfes weiter und vermittelt auch heute noch den Eindruck einer
verdichteten Dorflage. Südlich der BAB 24 befindet sich ein weiteres
Wohngebiet. Das Sondergebiet Forschung und Entwicklung östlich des Ortes ist
nicht Teil des Siedlungskörpers. Nordwestlich des Ortes befinden sich eine
Hofstelle mit mehreren Altenteilen und eine Splittersiedlung mit ca. 40
Einfamilienhäusern. Nordöstlich des Ortes liegt eine weitere Splitterbebauung.
Sie ist hauptsächlich durch eine Gewerbenutzung charakterisiert. Vereinzelte
Wohnbebauung und eine Hofstelle ergänzen die Splitterbebauung. Am
nord-westlichen Siedlungsrand von Willinghusen befinden sich die Grundschule
und die Kindertagesstätte. Westlich der Ortslage Willinghusen befinden sich im
Autobahn-Dreieck ein Freizeitzentrum (Tennisclub, Schützenverein, Festwiese vom
Bürgerverein) und ein ehemaliger Jugendhof. Die Erreichbarkeit dieser
Einrichtungen ist mit dem ÖPNV gar nicht und Auto oder für Fahrradfahrer und
Fußgänger nur eingeschränkt möglich.
In Willinghusen gibt es eine gestaltete Dorfmitte auf einer
Grünfläche zwischen der Alten Dorfstraße und der Kirche in der Straße Lohe. An
der Stemwarder Straße auf Höhe Redderbusch befinden sich die Grundschuzle und
der Sportplatz Willinghusens. Da Willinghusen eine dörfliche Struktur hat und
alle Wege innerhalb des Ortes zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigt werden
können, ist es kein Nachteil, zwei Ortsmitten zu haben. Eine an der Kirche und
eine an Schule und Sportplatz. Wenn man davon ausgeht, dass die kirchennahe
Ortsmitte eher von älteren Menschen frequentiert wird, ist es sinnvoll das
Straßenmobiliar an dieser Stelle auch auf diese "Zielgruppe? auszurichten.
Stemwarde
Stemwarde ist durch eine dörfliche Struktur mit landwirtschaftlichen
Hofstellen und Wohnbebauung gekennzeichnet. Es handelt sich um ein historisch
entstandenes Dorf, dessen Charakteristik sich bis heute fortsetzt. Sehr
vereinzelte Wohnungsneubauprojekte innerhalb des Dorfgebietes durchmischen den
landwirtschaftlich geprägten Dorfcharakter mit Verdichtungstendenzen. Das neue
Dorfgemeinschaftshaus am östlichen Ortsausgang bildet einen vielgenutzten
Treffpunkt für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen.
In Stemwarde gibt es keine erkennbare Ortsmitte. Das neue
Bürgerhaus des Ortsteils am östlichen Ende des Kronshorster Wegs bildet das
"gesellschaftliche? Zentrum in Stemwarde. Aber auch die freiwillige Feuerwehr
im Dorfring bildet einen wichtigen Kristallisationspunkt für die Bürger. Auf
Grund der Größe des Ortes kann dieser Bereich als Ortsmitte bezeichnet werden,
da alle Ziele innerhalb des Ortes zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sind.
Stellau
Stellau ist ebenfalls ein historisch gewachsenes Haufendorf.
Es ist durch eine Funktionsmischung gekennzeichnet. Die Hauptfunktion ist
mittlerweile Wohnen. Daneben gibt es einige Hofstellen, einige Gewerbebetriebe
sowie soziale Infrastruktur.
In Stellau bildet der gestaltete Platz Am Dorfplatz die
historische geografische Ortsmitte, der Neubau des Feuerwehrhauses am östlichen
Siedlungsrand bildet gemeinsam mit der Kita das funktionale Zentrum des Ortes.
Auf Grund der Größe des Ortes kann der Bereich am Teich als Ortsmitte
bezeichnet werden, da alle Ziele innerhalb des Ortes zu Fuß oder mit dem
Fahrrad erreichbar sind.
Landschaftsbild - heute
Unter dem Begriff Landschaftsbild wird die sinnlich
wahrnehmbare Erscheinungsform von Natur und Landschaft verstanden. Das
Landschaftsbild hat eine Bedeutung für die Erholungswirk¬samkeit einer
Landschaft sowie für die Identifikation des Menschen mit seiner Umgebung.
Gesetzliche Grundlage für die Berücksichtigung des
Landschaftsbildes in der Landschaftsplanung ist der § 1 Abs. 1
Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der
Erholungswert von Natur und Landschaft sind demgemäß so zu schützen, dass sie
auf Dauer gesichert sind. Dem Schutz und der Entwick¬lung des Landschaftsbildes
dient auch § 1 Abs. 4 BNatSchG:
"Zur dauerhaften Sicherung der Vielfalt, Eigenart und
Schönheit sowie des Erholungswertes von Natur und Landschaft sind insbesondere
Naturlandschaften und historisch gewachsene Kulturlandschaften, auch mit ihren
Kultur-, Bau- und Bodendenkmälern, vor Verunstaltung, Zersiedelung und
sonstigen Beeinträchtigungen zu bewahren (?)."
Das Landschaftsbild der Gemeinde Barsbüttel wird im
Folgenden anhand von topographischen Situationen, naturnahen
Vegetationsstrukturen sowie anthropogenen Elementen und Überprägungen in
mehrere für sich relativ homogene Landschaftsbildräume eingeteilt.
Knicklandschaft
Die freie Landschaft der Gemeinde Barsbüttel zeigt sich
überwiegend als leicht wellige, durch ein meist
ausgeprägtes Knicknetz gegliederte Agrarlandschaft. Sie wird
weitgehend ackerbaulich und zu geringen Anteilen als Grünland genutzt.
Vereinzelt zeigen sich kleine Waldflächen und Feldgehölze.
Das Gebiet um Stellau gehört gemäß Landschaftsprogramm zu
einer von 30 dargestellten "historisch erhaltenen Knicklandschaften in
Schleswig-Holstein als Schwerpunktgebiet eines Knickschutzkonzeptes" und
ist somit als historische Kulturlandschaft landesweiter Bedeutung zu sehen.
Eine eindeutige Abgrenzung dieses Raums wird nicht vorgegeben. Auf der Ebene
des Landschaftsplanes werden hierzu die Landschaftsbild-Teilräume 1a ? 1d
gezählt. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie noch relativ großräumige
Landschaftsbildräume bilden, die mit einem zusammenhängenden Knicknetz
ausgestattet sind, welches nur geringe Abweichungen zu seinem historischen
Ursprung aufweist.
Durch anthropogene Entwicklungen ergaben sich in den
vergangenen Jahrzehnten einige lokale Besonderheiten, die eine weitere
Unterteilung der Knicklandschaft in einzelne Räume ermöglichen.
So wurden nördlich der Ortslage Barsbüttel in den letzten
Jahren vielerorts im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen Gehölzanpflanzungen
angelegt und Nutzungsextensivierungen der Flächen durchgeführt. In diesem
Rahmen wird auch angestrebt, die Umgebung des Rähnbachs als schmale
Niederungslandschaft zu entwickeln.
Im östlichen Gemeinderaum befinden sich sichtbare Spuren des
Sand- und Kiesabbaus. So liegen östlich von Stellau und östlich von Stemwarde
als Relikte vormaliger Abbaugruben einige von Gehölzen umstandene und
eingezäunte Gewässer. Des Weiteren gibt es mehrere verfüllte Gruben, die
derzeit keiner Nutzung unterliegen und mit Ruderalfluren bestanden sind.
Im Bereich um Willinghusen sind die Landschaftsbildräume der
Knicklandschaft durch Zerschneidung und Zersiedelung gestört. Der 500 m östlich
von Willinghusen gelegene Teilraum 1e wurde durch die K 80 von der östlichen
Knicklandschaft abgeteilt, er ist allerdings weiterhin als zusammenhängende
Landschaft wahrnehmbar. Die freie Landschaft um Willinghusen herum ist mit
mehreren größeren Siedlungssplittern durchsetzt und ein kleiner Raum nördlich
von Willinghusen wird durch die Autobahnauffahrt zur BAB A1 und der Kreisstraße
K 29 von der übrigen Landschaft abgeschnitten. Hier stellt sich die
Knicklandschaft nicht mehr als zusammenhängendes Gebiet dar.
Am nördlichen Ortsrand von Barsbüttel wurde ein südlich vom
Rähnwischredder liegendes Teilstück der Knicklandschaft weitgehend mit
Siedlungsflächen umbaut, wobei das Knicknetz an den Siedlungsrändern teilweise
aufgelöst wurde.
Die Agrarlandschaft in der südöstlichen Ecke des
Gemeindegebietes ist kaum durch Knicks gegliedert und hierdurch relativ
strukturarm. Die Flächen lagen vormals im Randbereich der Oher-Heide. Ein
Knicknetz wurde in diesen Heidegebieten nie vollständig angelegt. Heute ist der
Raum durch die Autobahn BAB A24 von seinem ursprünglichen Naturraum
abgeschnitten und durch intensive Landnutzung geprägt.
Knicklandschaft, Grünland geprägt
Am südöstlichen Rand der Ortslage Stemwarde befindet sich
eine kleinteilige Knicklandschaft mit Grünlandbewirtschaftung. Durch die
Kleinteiligkeit und die Nutzungsform wird der dörfliche Charakter des
Ortsteils, der an dieser Stelle durch mehrere landwirtschaftliche Betriebe
geprägt ist, hervorgehoben. Es handelt sich jedoch keinesfalls um eine seit
Jahrzehnten durchgängige Nutzung, sondern teilweise um rekultivierte
Kiesabbauflächen. Als Relikte sind noch ein von Gehölzen umstandenes
Kleingewässer und eine Brachfläche vorhanden.
Bachniederung
Die Niederungen der Glinder Au, des Stellauer Bachs,
des in der Gemeinde Stapelfeld verlaufenden
Stapelfelder Grabens und des Langeloher Grabens sind durch morphologisch
erkennbare Talungen und niederungstypische Vegetationen geprägt. Die Glinder
Au, der Stellauer Bach und der Stapelfelder Graben werden überwiegend von
Grünlandflächen begleitet, die vereinzelt mit Feuchtbiotopen durchsetzt sind. Der
Langeloher Graben fließt weitgehend, auf fast seiner gesamten Strecke, durch
naturnahe Waldbestände.
Abbaugebiet
Südwestlich von Stemwarde befindet sich ein größeres Gebiet,
in dem sich brach liegende, teilweise stark reliefierte Flächen vormaliger
Abbaugruben aneinander reichen. Hier zeigen sich ausgedehnte Ruderalflächen mit
kleinflächigen Gehölzbeständen. Westlich der Reinbeker Straße (L 222) liegt
innerhalb dieser Flächen noch eine tiefe Abbaugrube. Östlich der Reinbeker
Straße wurde ein Hügel modelliert und mit Ausgleichsmaßnahmen in Form von
Sukzessionsflächen und Knickanlagen versehen.
Südlicher Ortsrand von Barsbüttel
Der südliche Ortsrand von Barsbüttel zeigt sich sehr
inhomogen. Auf engem Raum treffen verschiedenartige Flächennutzungen wie
Landwirtschaft, Naturschutz, Erholung, Siedlung, Verkehr, Rohstoffabbau und
Deponie zusammen.
Westlich der BAB A1 befindet sich ein Mosaik aus
Agrarflächen, kleinen Waldstücken, Regenrückhaltebecken und einer Vielzahl an
naturschutzfachlichen Ausgleichsflächen mit jungen Gehölzen sowie einem
Kleingartengebiet. Der Raum ist durch den Siedlungsrand und Autobahn begrenzt
und wird von der neuen Umgehungsstraße zerschnitten.
Der Teilraum östlich der BAB A1 liegt im Zwickel zwischen
den Autobahnen BAB A1 und BAB A 24. Prägend für das Gebiet sind mehrere
aufeinanderfolgende Waldflächen und Gehölzbestände verschiedener Ausprägungen,
in die ein öffentlicher Park, ein privater Park, Sportstätten und mehrere brach
liegende Flächen eingegliedert sind. Die Geländemorphologie ist aufgrund
vormaliger Abgrabungen und Aufschüttungen vielerorts gestört. Als auffälliges
Landschaftselement mit weitreichender Fernwirkung ist die ca. 25 m hohe
Theodor-Wulff-Höhe (55 m ü. NN), eine rekultivierte Deponie, zu nennen.
Willinghusener Heide
Am südöstlichen Ortsrand von Willinghusen befindet sich ein
relativ kleiner, durch naturnahe Strukturen geprägter landschaftlicher Raum. Er
wird gebildet aus der Willinghusener Heide und einem anschließenden Gebiet mit
Gehölzbeständen und extensiv genutzten Grünlandflächen. Die Morphologie ist
größtenteils durch vormalige Nutzung als Abbaufläche verändert.
3 Entwicklungskonzept ? Leitbild und Zielformulierung
Die Flächennutzungs- sowie die Landschaftsplanung (FNP, LP)
der Gemeinde Barsbüttel werden durch das informelle Planungsinstrument
"Entwicklungskonzept ? Leitbild und Zielformulierung?, bestehend aus textlichen
Erläuterungen und Karte vorbereitet und aus diesem entwickelt. Das
Entwicklungskonzept (EK) wurde im informellen Prozess mit besonderen Formen der
Öffentlichkeitsbeteiligung ("Open Space?-Veranstaltungen und Workshop)
maßgeblich erarbeitet. Der FNP übersetzt die darin formulierten Unter- und
Oberziele sowie Maßnahmen in einen rechtlich relevanten Darstellungsgrad. Das
Entwicklungskonzept ergänzt den FNP dahingehend, dass die Formulierung des
angestrebten Zustandes der Gemeinde sich nicht nur auf quantitative, sondern
auch auf qualitative Aussagen bezieht. Zudem werden planerische Arbeitsaufträge
über die Ebene der vorbereitenden Bauleitplanung hinaus oder auch für andere
Arbeitsfelder der kommunalen Verwaltung, für den Planungszeitraum 2010 bis 2025
formuliert.
Textliche Erläuterungen und Karte bedingen einander, werden
auseinander entwickelt und beinhalten gemeinsam mit dem FNP dieselben
Grundaussagen, decken allerdings geringfügig voneinander abweichende
inhaltliche Schwer¬punkte ab. Die textlichen Erläuterungen beziehen sich
zunächst auf das Leitbild und setzen sich aus drei zunehmend präziser werdenden
Ebenen zusammen: dem Slogan mit Aussagen zu Qualitäten des Ist-Zustandes, den
Ober- und Unterzielen sowie den Maßnahmen. Anschließend werden die
Inhalte der Karte erläutert.
Auf den folgenden Seiten werden die wichtigsten Ergebnisse
des EK zusammengefasst. Das vollständige EK wird als Gutachten 8 beigefügt.